Sport mit künstlichem Gelenk
Nach Hüft- oder Knieoperationen ist auf schonende Bewegung zu achten.
Neue Materialien und Operationstechniken bei Hüft- und Kniegelenken sind heute, Dienstag, 2. Mai, Thema der SN-Reihe „Meine Gesundheit“. Bereits ab 18 Uhr werden die Gesundheitsratgeber aus dem Verlagshaus der Ärzte präsentiert. In dem Buch „Gelenkersatz – geschenkte Mobilität“wird u. a. die Frage beantwortet, welche Sportarten mit einer Hüft- oder Knieprothese ausgeübt werden können:
„Generell gilt, dass die Gelenke schonende Bewegungen belastenden vorzuziehen sind. Wandern, Walking oder Nordic Walking statt Joggen, Radfahren in der Ebene auf guten Straßen ist besser als Mountainbiking. Skilanglauf ist besser als Alpinskisport. Schwimmen ist durch die entlastende Wirkung des Wasserauftriebs zu empfehlen, achten Sie aber auf den Schwimmstil – nach Gelenkersatz an den Beinen (Hüfte, Knie oder Sprunggelenk) sind Kraulbewegungen besser als Brustschwimmen. Die neuen Gelenke vertragen Dreh- und Beugebewegungen nur bis zu einem gewissen Winkel, sonst kann es zu Schmerzen und im Hüftbereich auch zu Luxationen kommen.
Wenn Sie Sportarten von der Technik, Koordination, Ausdauer und Kraft her vor Ihrer Gelenkersatz-OP sehr gut beherrscht haben, ist es wahrscheinlich möglich, diese mit Einschränkungen bei Intensität und Kraftaufwand weiterhin auszuüben. Das gilt vor allem für Sportarten wie Tennis und Golf. Halten Sie Ihren Ehrgeiz jedoch in Grenzen, abrupte Stoppbewegungen und Beschleunigungen sind Gift.
Eher nicht zu empfehlen sind Kampf- und Mannschaftssportarten, die durch möglichen Körperkontakt eine zu große Verletzungsgefahr für Ihr neues Gelenk bedeuten. Klettern ist ebenfalls nicht zu empfehlen, auf Ihre Bergwanderung brauchen Sie aber nicht zu verzichten. Benutzen Sie, da die Belastung bergab um einiges höher ist als bergauf, zum Bergabfahren wenn möglich Hilfen wie Sessellifte und Gondeln.“ Im SN-Saal