Rechtspopulisten an der Macht
Trump, Le Pen, Putin, Erdoğan, Orbán . . . Rechtspopulistische Politiker haben inzwischen eine bedeutsame Rolle im weltpolitischen Geschehen eingenommen. Kontinuierlich gewinnen sie Anhänger für sich und es scheint, als würden deren Forderungen nach einer politischen Neuausrichtung schon bald einiges umkrempeln.
Abschottungen voneinander durch Grenzmauern, Ausschließung ausländischer Institutionen, Zölle, Ausweitung der Machtbefugnisse politischer Ämter sowie Versprechungen nach einem EU-Austritts-Referendum weisen alle den gemeinsamen Weg des politischen Alleingangs auf. Beginnen sich die Länder voneinander abzuschotten, steigt deren Misstrauen untereinander. Die Konsequenzen lassen sich in der Geschichte sehen. Fehlende Kommunikation war zum Beispiel einer der Grundsteine für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Wie gelingt es also Rechtspopulisten immer mehr, die Masse für sich zu begeistern? Meiner Meinung nach lautet deren Mittel zum Erfolg „Vereinfachung“. Egal, ob es dabei um die Darstellung der Geschichte, Politik, ethischer oder kultureller Unterschiede geht, benutzt man eine einfache Sprache, erlangt man die Aufmerksamkeit vieler unterschiedlicher Personenschichten. Des Weiteren haben die Auftritte dieser Politiker fast immer einen emotionalen Beigeschmack. Das beste Beispiel ist die Rechtfertigung Donald Trumps für den militärischen Eingriff in Syrien. Er habe sich entschieden zu handeln, nachdem er Bilder von getöteten Kindern im Fernsehen gesehen habe.
Der Wunsch nach Konflikten oder Kriegen ist mit Sicherheit nicht die Absicht dieser Politiker. Diese Handlungen, die von dem Großteil der Bevölkerung Zuspruch erhalten, sind Mittel, um an die Macht zu kommen. In weiterer Folge, um an der Macht zu bleiben. Es ist nicht das Ziel, eine nachhaltige Politik zu schaffen, sondern genug politische Aktionen zu setzen, um bei den nächsten Wahlen wiedergewählt zu werden. David Bäckenberger