„Perfekt, wir sind hier schon bei Regen geschwommen“
Lufttemperatur um die 20 Grad, Wassertemperatur 24 Grad: Der Wettergott meinte es gut mit allen, die Montag ihre Ski gegen die Badehose tauschten und einen Sprung ins kühle Nass wagten.
SALZBURG-STADT. Der Schnee der letzten Wochen ist vergessen, die eisigen Temperaturen auch. Montagvormittag regierte in der Stadt Salzburg der Badespaß. Pünktlich um neun Uhr früh startete das Freibad Leopoldskron in die Badesaison. Und die Salzburger ließen sich nicht lange bitten. In Shorts und der Winterjacke unter dem Arm kamen sie in Salzburgs größtes Freibad. „Wir sind am ersten Badetag der Saison immer hier, egal bei welchem Wetter“, erzählt Günter Egger aus Salzburg, der mit der ganzen Familie ins Lepi gekommen ist und neben dem Bad die traumhafte Kulisse genoss. „Es ist ja im Mai meist noch Schnee auf dem Un- tersberg, aber so viel wie heuer war es schon lange nicht mehr.“Dafür fiel das erste Bad bei rund 24 Grad Wassertemperatur im Sportlerbecken überraschend angenehm aus. „Heute ist es perfekt, wir sind hier in den vergangenen Jahren schon bei Regen und Kälte schwimmen gegangen, da ist das heute ein Traum.“
Auch Bademeister Thomas Tobolka ist zufrieden. Die letzte Woche sei nicht einfach gewesen für ihn und seine Kollegen. „Am Tag haben wir die Becken beheizt, in der Nacht ist das Wasser bei den eisigen Temperaturen wieder extrem abgekühlt.“Doch am Montagvormittag zeigt das Thermometer 23,5 Grad im Sportlerbecken. „Das wird noch ein wenig mehr werden heute, denn schließlich wird dem Becken jetzt ja von oben und von unten eingeheizt. Von oben durch die Sonne und von unten durch die mit Solarenergie betriebene Heizung“, freut sich der Bademeister.
Amadea Pirchner sowie Tanja und Markus Troppauer aus Salzburg haben sich am Montagmorgen spontan dazu entschieden, baden zu gehen. „Und da war es noch richtig kalt. Unsere Freunde haben uns für verrückt erklärt und uns nicht geglaubt, dass wir das durchziehen. Aber wenn wir nun in der Zeitung sind, dann haben wir ja den besten Beweis, dass wir tatsächlich schwimmen waren“, sagt Tanja Troppauer, die auch ihr bald einjähriges Söhnchen Tobias mitgebracht hat.
Neben dem Freibad Leopoldskron sperrte am Montag auch das Freibad Volksgarten auf. Schon zwei Tage zuvor konnten sich Hartgesottene im AYA-Bad an der Salzburger Alpenstraße dem Badespaß hingeben.
Für die kommenden Tage hofft Bademeister Tobolka nun auf einen weiterhin gnädigen Wettergott. „Die Menschen wollen besonders im Mai und Juni baden gehen, da wäre es schön, wenn das Wetter mitspielt.“
„Unsere Freunde haben uns für verrückt erklärt, aber es ist super im Bad.“Tanja Troppauer, Salzburg