EU-Vorsitzender unter Verdacht der Korruption
VALLETTA. Der Regierungschef Maltas tritt die Flucht nach vorn an. Joseph Muscat, dessen Land derzeit den EU-Vorsitz hat, rief für 3. Juni Neuwahlen aus. Er sieht sich im Skandal um Briefkastenfirmen in Panama seit Wochen mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Ermittlungen wurden eingeleitet. Die angesehene „Times of Malta“schrieb von der „schlechtestmöglichen Entscheidung“. Muscat hätte eigentlich zurücktreten müssen, weil gegen ihn ermittelt werde. Nun wolle er die Wähler entscheiden lassen, obwohl sie „nicht wissen, was sie von den unglaublichen Anschuldigungen zu halten haben“. Muscat wies alle Vorwürfe zurück.