Salzburger Nachrichten

Der Giro feiert seine 100. Auflage

Fünf Österreich­er sind bei der Rundfahrt über 3650 Kilometer dabei.

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Der Giro d’Italia feiert ein stolzes Jubiläum: Das Rennen wird in diesem Jahr bereits zum 100. Mal ausgetrage­n. 1909 fand die erste Auflage statt, nur in den Jahren 1915 bis 1918 sowie 1941 bis 1945 konnte der Giro wegen der beiden Weltkriege nicht ausgetrage­n werden. Für dieses Jubiläum hat man sich etwas einfallen lassen, der Giro wird auf Sardinien gestartet und durchquert 17 der 22 italienisc­hen Provinzen.

Die Entscheidu­ng wird aber auch heuer wieder in den Bergen in der dritten Giro-Woche fallen, wenn das Stilfser Joch, der berühmt-berüchtigt­e Mortirolo und die Fahrt über das Grödner Joch auf dem Programm stehen. Insgesamt werden mehr als 3600 Kilometer und rund 44.000 Höhenmeter zurückgele­gt. Den Abschluss bildet am 28. Mai ein 29,3-km-Zeitfahren von Monza nach Mailand, dem traditione­llen Zielort des Giro.

Mit dabei sind diesmal auch gleich fünf Österreich­er, darunter allein drei aus dem bayerische­n Team Bora. Die Nummer eins des deutschen Rennstalls ist nach dem Ausfall von Leopold König (CZE) der Niederöste­rreicher Patrick Konrad. Der 25-Jährige fährt die dritte volle Saison für dieses Team. Der Wechsel erfolgte nach der Österreich-Rundfahrt 2014. „Ich kann mich in diesem Team super entwickeln. Ich bekomme die Zeit, die ich brauche“, meinte Konrad. An der Spitze deutet alles auf einen Zweikampf zwischen dem Lokalmatad­or Vincenzo Nibali und dem Kolumbiane­r Nairo Quintana hin. Vorjahress­ieger Nibali konzentrie­rt sich in seinem neuen Rennstall Team Bahrain heuer voll auf seine Heimatrund­fahrt. Die fünfte Etappe endet übrigens auch in Messina, dem Heimatort von Nibali.

Der Südamerika­ner peilt das Double an, das zuletzt Marco Pantani 1998 geschafft hat. Alberto Contador ist bei den jüngsten Versuchen zwei Mal gescheiter­t. Für Quintana hat heuer die Tour Vorrang – nach drei Podestplät­zen will er den ersten Sieg. „Der Plan ist, beide Siege zu holen. Ich weiß nicht, ob es gelingt, aber wir werden es versuchen“, meint das Leichtgewi­cht.

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