Die Armutsgefahr in Österreich ist weiter gesunken
Sagt die Statistik. Die Flüchtlingskrise schlägt dort noch nicht durch.
Der Anteil der Armutsgefährdeten ist nach Statistik-Austria-Berechnungen 2016 erneut gesunken, auf 18 Prozent (2015: 18,3 Prozent). Die Flüchtlingskrise und ihre Bewältigung zeigen sich in der Statistik allerdings noch kaum. Erfasst sind nur Privathaushalte (deren Einkommen auf 2015er-Daten basieren), nicht aber Gemeinschaftsunterkünfte. Damit fehlen Zehntausende Menschen, die als armutsgefährdet einzustufen wären.
Laut Statistik stieg die Armutsgefährdungsschwelle auf 1185 Euro monatlich (2015: 1163 Euro). Einpersonenhaushalte mit niedrigerem Einkommen galten als armutsgefährdet, folglich auch alle Mindestpensionisten und Mindestsicherungsbezieher. Insgesamt kamen die Statistiker auf 1,542 Millionen Armutsgefährdete (2015: 1,55 Millionen), darunter 257.000 wirklich Arme (2015: 302.000). An den Hauptgründen, die Richtung Armut führen, hat sich nichts geändert: fehlende Ausbildung, geringe berufliche Qualifikationen, langzeitarbeitslos. Und: allein mit Kind oder Kindern, weshalb die Mütter häufig nicht erwerbstätig sind.