Massenevakuierung in Hannover
Entschärfung von Kriegsrelikten: 50.000 mussten Wohnungen verlassen.
In Hannover mussten am Sonntag wegen der Entschärfung von Kriegsrelikten rund 50.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierungsaktion war eine der größten in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.
Auf einem Baugelände im Stadtteil Vahrenwald waren zunächst 13 Bomben-Blindgänger vermutet worden, an fünf Punkten hatte sich der Verdacht nach Sondierungsarbeiten erhärtet. Insgesamt wurden schließlich drei Weltkriegsbomben gefunden, wie die Feuerwehr mitteilte. Zwei von drei Blindgängern konnten relativ schnell entschärft werden. Eine weitere Bombe wurde mit einem sogenannten Wasserschneidgerät unschädlich gemacht. Bei dieser Bombe war der Zünder so stark beschädigt, dass er nicht manuell entschärft werden konnte. Kampfmittelexperten hatten die zwei britischen Fünf-Zentner-Bomben und eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden.
Rettungskräfte hatten ab Sonntag früh die Bewohner aus ihren Wohnungen abgeholt. Ihnen wurde ein Freizeitprogramm, etwa Zoound Kinobesuche, angeboten, bevor sie am Abend wieder in ihre Häuser konnten. Ein Hubschrauber hatte mit Wärmebildkameras nach Anrainern des betroffenen Gebiets gesucht.