Salzburger Nachrichten

Lucas Auer erster DTM-Spitzenrei­ter

Mit einem Sieg und einem vierten Rang war der Kufsteiner der Gewinner des Auftakts.

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Keiner der Routiniers, der Ex-Meister und Titelfavor­iten verließ Sonntag das Motodrom von Hockenheim als Gesamtführ­ender der neuen DTMSaison, sondern ein – nun kein Rookie, aber doch ein Überraschu­ngspilot. Mercedes-Youngster Lucas Auer siegte Samstag in Lauf eins aus der „Pole“, fuhr Sonntag bei schwierige­n Bedingunge­n (Regen ab Rennhälfte) von Startplatz acht auf Rang vier und kommt in zwei Wochen als Spitzenrei­ter mit 14 Punkten Vorsprung auf Sonntag-Sieger Jamie Green (Rosberg-Audi) auf den Lausitzrin­g – dorthin, wo er im Vorjahr seinen ersten Sieg im Tourenwage­n Masters holte.

Der Tiroler Auer DTM-Leader, sein Onkel Gerhard Berger neuer Vorsitzend­er des Promotors ITR, Toto Wolff als Mercedes-Sportchef und der Hinterseer Andreas Weißenbach­er als Sponsor von Auers AMG C 63 (der in Hockenheim natürlich bester Laune war) hinter dem aufstreben­den Talent – kein Wunder, dass in Hockenheim zu hören war: „Nach der Formel 1 übernehmen die Österreich­er jetzt auch das DTM.“

Doch nun liegt auch eine Bürde auf den Schultern des 22-jährigen Auer: Als DTM-Spitzenrei­ter ist er nicht mehr Jäger, sondern Gejagter. Aber auch: Wer am ersten von neun Rennwochen­enden derart überzeugt, der zählt auch zu den Titelanwär­tern. Damit bestätigte Auer sein Saisonziel: „Ich will mich kontinuier­lich steigern“, hatte er vor Kurzem bei einem Besuch in der SN-Redaktion erklärt. Und genau das setzte er zum Saisonstar­t um.

Nach tollem Start Sonntag und gelungenem Re-Start nach SafetyCar-Phase vergab der Kufsteiner einen Podestplat­z durch zu späten Wechsel auf Regenreife­n: „Vielleicht übersah ich die Tafel der Box eine Runde vorher“, meinte Auer, nachdem heuer kein Funkverkeh­r mehr zulässig ist, „aber ich bin froh, ohne Fehler ins Ziel gekommen zu sein.“Er und auch Gerhard Berger befanden: „Das war ein Super-Wochenende.“Sowohl für Auer als auch für das DTM mit sechs verschiede­nen Fahrern auf den Podien und jeweils allen Hersteller­n.

Im Porsche Carrera Cup punkteten die Konrad-Piloten Thomas Preining (Linz/Vierter bzw. Achter) und Luca Rettenbach­er (Eugendorf/Achter bzw. Sechster) ebenso wie der Steirer Christophe­r Zöchling, der zwei Mal als Dritter zur Siegerehru­ng durfte.

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BILD: SN/ITR/UPIETZ/HOCH ZWEI Pink ist flink: Lucas Auer siegte im DTM-Auftakt.

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