Wals sucht einen neuen Pfarrer
Nach 20 Jahren geht Johann Schwaighofer. Die Pfarre wird nachbesetzt.
WALS-SIEZENHEIM. Für Aufsehen unter Kirchgängern sorgte Pfarrer Johann Schwaighofer (54) am Sonntag im Gottesdienst. Er verkündete, dass seine Tage in Wals gezählt seien; er werde mit September in den neuen Salzburger StadtPfarrverband mit Gnigl, St. Severin und Itzling wechseln. Der Verband entsteht, weil alle drei Pfarren vakant sind und zu einer Seelsorgeeinheit zusammengefasst werden: In Gnigl und Itzling gehen die Pfarrer Martin Walchhofer und Ernst Pöttler in Pension. Peter Larisch, Pfarrer in St. Severin, ist verstorben.
Schwaighofer sagte den SN am Montag, dass er schweren Herzens gehe. „Ich finde, dass Wals nach 20 Jahren ein neues Gesicht, neue Gedanken und eine neue Stimme braucht.“Er habe sich seit Monaten mit dem Gedanken angefreundet, die Pfarre zu wechseln. Dann habe er sich auf den Posten in Salzburg beworben. „Zu weit wollte ich nicht weg, das macht es für alle Beteiligten leichter.“
Beteiligt ist zum Beispiel auch der Pfarrgemeinderat in Wals. Der hatte für Schwaighofer ein Fest „20 Jahre Pfarrer und 25. Jahrestag seiner Priesterweihe“ge- plant. Die Mitglieder müssen nun flexibel sein und das Motto des Festes erweitern – um den Abschied des Seelsorgers. „Meinem Nachfolger wünsche ich, dass er genauso herzlich aufgenommen wird wie ich damals.“
Der 1. September ist in der Erzdiözese Salzburg jener Tag, an dem Priester – wenn nötig oder gewünscht – die Pfarren wechseln. Auch andere hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen ab diesem Tag im Jahr neue Aufgaben.
Welcher Mann der Pfarre Wals ab Herbst vorstehen wird, steht noch nicht fest. Das berichtet Generalvikar Hansjörg Hofer. Er ist als Personalreferent für die Besetzungen zuständig. Wie Pfarren vergeben werden? „Wir informieren Priester zum Beispiel schriftlich über offene Stellen. Sie bekommen die Ausschreibung per Brief und E-Mail“, erklärt Hofer.