Österreichs Politik trifft sich in Zell
Zum Städtetag werden 900 Gäste erwartet, darunter Präsident und Kanzler.
Erstmals findet die Generalversammlung des Österreichischen Städtebundes in Zell am See statt. Zum Städtetag sind rund 900 Gäste angemeldet, darunter zahlreiche Bürgermeister. Der Städtebund ist die Interessenvertretung der größeren Gemeinden in Österreich und hat derzeit 246 Mitgliedsgemeinden. Sie müssen nicht zwangsläufig Städte sein.
Unter den Ehrengästen, die von 17. bis 19. Mai in Zell am See erwartet werden, sind Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Kern, die Minister Sonja Hammerschmid und Andrä Rupprechter, Staatssekretärin Muna Duzdar, der Wiener Bürgermeister und Präsident des Städtebundes Michael Häupl sowie LH Wilfried Haslauer. Der Bundespräsident wird am 17. Mai um 14.30 Uhr mit der Bürgermusik und den Schützen auf dem Vorplatz des Kongresscenters empfangen. Deshalb ist die Ortsdurchfahrt in diesem Bereich zwischen 14 und 15 Uhr gesperrt. Es wird eine Umleitung eingerichtet.
Die Idee, den Städtetag nach Zell am See zu holen, stammte noch vom verstorbenen Bürgermeister Hermann Kaufmann. „Vor einem Jahr haben wir uns dann beworben“, sagt sein Nachfolger Peter Padourek. „Zell am See ist mit 9800 Einwohnern die kleinste Gemeinde, in der der Städtetag je stattfand. Deshalb sei die Organisation personell und finanziell eine Herausforderung gewesen. Unterstützung gab es dabei vom Tourismusverband. Er trägt so wie die Gemeinde 50.000 Euro bei. Der Rest der Kosten von 250.000 Euro wird durch Förderungen und Sponsoren aufgebracht. Der Tourismusverband freut sich über 2000 Nächtigung und nutzt die Gelegenheit, die Region beim Rahmenprogramm vorteilhaft ins Licht zu rücken.
Das Thema des heurigen Städtetags lautet „Stadt neu denken – Digitalisierung meistern“. Das Eröffnungsreferat hält Viktor Mayer-Schönberger. Der gebürtige Zeller ist Professor für „Internet Governance and Regulation“an der Universität Oxford. Auch für die Moderation der Eröffnung konnte man auf eine Zellerin zurückgreifen, die ORF-Journalistin Lisa Gadenstätter.
„Der Städtetag war noch nie in einer so kleinen Gemeinde.“