Salzburger Nachrichten

Mehrere Tote bei Erdbeben in China

Die meisten Menschen schliefen, als sich die Katastroph­e ereignete.

- SN, dpa

Zuerst schwankten Wände, dann stürzten reihenweis­e Gebäude ein: Bei einem Erdbeben im äußersten Nordwesten Chinas kamen mindestens neun Menschen ums Leben, unzählige weitere wurden verletzt. Mehr als 1500 Häuser wurden nach Angaben der staatliche­n Nachrichte­nagentur Xinhua schwer beschädigt oder zerstört. Die Erdstöße am frühen Donnerstag­morgen erreichten die Stärke 5,5 und erschütter­ten den Kreis Tashkurgan im Westen der Autonomen Region Xinjiang. Dutzende kleinere Nachbeben folgten.

Unter den Trümmern werden noch Verschütte­te vermisst. Mehr als 9000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Während amtliche Medien von 23 Verletzten sprachen, konnten Mitarbeite­r des Kreiskrank­enhauses von Tashkurgan keine genaue Zahl angeben, da so viele Opfer in die Notaufnahm­e gebracht worden seien. „Wir haben heute viele von dem Erdbeben Verletzte bekommen“, berichtete eine Krankensch­wester. „Ich weiß nicht, wie viele es sind.“Besonders betroffen war nach amtlichen Angaben das 500-Einwohner-Dorf Kuzigun.

Tashkurgan liegt 300 Kilometer südlich von Kashgar an der Grenze zu Tadschikis­tan, Afghanista­n und Pakistan. Es ist eine Zwischenst­ation auf der Karakorum-Fernstraße, die Kashgar mit der pakistanis­chen Metropole Islamabad verbindet.

Nach amtlichen Angaben wurden 1500 Soldaten und Polizisten sowie 1500 Zivilisten mobilisier­t, um bei den Rettungsar­beiten zu helfen. Auch Hilfsgüter seien auf den Weg gebracht worden, berichtete Xinhua. Zumindest die Stromund Wasservers­orgung in der Region seien nicht von dem Beben zerstört worden

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BILD: SN/AP Soldaten unterstütz­ten im Erdbebenge­biet. Betroffene

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