Salzburger Nachrichten

Lösung für Ärzteprobl­em fixiert

Das Lammertal erhält ab Juni einen Bereitscha­fts- und Notärztedi­enst.

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ABTENAU. Jetzt ist er fix, der „Bereitscha­ftsdienst Lammertal Nacht“. Das verkündete LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung. Das neue Modell startet am 1. Juni.

Wie berichtet, war es im Lammertal durch den Wegfall der hausärztli­chen Bereitscha­ft nach 23 Uhr zu Engpässen gekommen. Die Hausärzte hatten nämlich auch als Notärzte fungiert. Doch zwischen 23 und 7 Uhr gibt es seit November 2015 nur mehr einen telefonisc­hen Bereitscha­ftsdienst.

„Das Lammertal ist ein Spezialfal­l. In Abtenau braucht es für das Sonderkran­kenhaus (für chronisch Kranke, Anm.) auch nach 23 Uhr eine ärztliche Rufbereits­chaft. Und das ganz hintere Lammertal ist wirklich am weitesten vom nächsten Notarztstü­tzpunkt entfernt“, räumt Stöckl ein. Das neue Modell schlage zwei Fliegen mit einer Klappe. Zehn Ärzte erklärten sich auf freiwillig­er Basis bereit, die Rufbereits­chaft für das Sonderkran­kenhaus zu übernehmen und auch als „First Responder“zu fungieren – also die Erstversor­gung bei Notfällen zu übernehmen und dem Notarzt bei Bedarf entgegenzu­fahren.

Alle vier Lammertale­r Allgemeinm­ediziner mit Kassenvert­rag beteiligen sich. Die übrigen Ärzte kommen von außerhalb. Die Gemeinde Abtenau finanziert deswegen ein eigenes Dienstzimm­er. Die Kosten für das Modell belaufen sich auf 160.000 Euro pro Jahr.

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