Bendrat fordert in Rif Olympia-Starterin
Salzburgs Sprintstar will bei den Vereinsmeisterschaften der Leichtathleten nicht nur mit dem Team glänzen.
Bei den Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften, die morgen, Samstag (12 Uhr), in Rif stattfinden, sind die Blicke vor allem auf die 100-Meter-Hürden der Damen gerichtet. Die Salzburgerin Stephanie Bendrat fordert dabei die Olympia-Starterin Beate Schrott. Das Duo kämpft aber nicht nur um den Sieg, sondern will auch das WM-Limit (12,98 Sek.) unterbieten.
Während Bendrat sich nicht für die vergangenen Olympischen Spiele qualifizieren konnte, wurde Schrott mitgenommen, obwohl sie das im Jahr davor erbrachte Limit nicht bestätigt hatte. Als Vorlaufletzte erlebte sie ein Debakel, durfte aber mit ihrem neuen Freund Christian Taylor über Dreisprung-Gold jubeln.
Nach der Olympia-Niederlage begann für die österreichische Rekordhalterin (12,82) eine Nachdenkphase, sie veränderte ihr Trainingsumfeld, ihre Wohnsituation und ließ die Hallensaison aus. „Ich habe das mental gebraucht. Nach Rio habe ich schwer überlegt, ob ich aufhören soll. Ich musste mir die Pause geben, sonst hätte es keinen Spaß gemacht“, sagt Schrott. Sie verließ den Trainingsstützpunkt in Arnheim, wo sich 24 Stunden an sieben Tagen die Woche alles nur um den Sport gedreht hatte. Sie nahm sich in Wien eine Wohnung und ist damit wieder näher bei Familie und Freunden und nach eigenen Angaben dadurch „ausgeglichener“.
Doch bei den Vereinsmeisterschaften steht aus Salzburger Sicht nicht nur das Duell zwischen Bendrat und Schrott im Fokus, die Damen-Mannschaft der Union Salzburg will sich auch eine Medaille sichern. Dafür muss man sich aber gegen die starke Konkurrenz aus St. Pölten, das unter anderem die EM-Zweite Ivona Dadic im Kader hat, und TGW Zehnkampf-Union beweisen. Bei den Herren ruhen die Salzburger Hoffnungen vor allem auf Isaac Asare, Lukas Reiter und Florian Maier.