Der Jubilar peilt den Clubrekord an
Óscar García sitzt heute, Samstag, zum 50. Mal in der Bundesliga auf der Trainerbank von Red Bull Salzburg. Der Spanier braucht einen Sieg.
Den Titel in der österreichischen Fußball-Bundesliga hat sich Óscar García mit Red Bull Salzburg schon gesichert. Der spanische Meistertrainer der Bullen verteidigte damit als erster Coach in der Ära von Red Bull seit 2005 seinen Titel. Jetzt geht Óscar García auch noch auf Rekordjagd. Um aber Ex-Trainer Roger Schmidt zu übertreffen, dürfen sich die Salzburger in den restlichen drei Runden keinen Punktverlust mehr leisten.
In der Saison 2013/14 hatte Schmidt die Salzburger mit 80 Punkten souverän zum Meistertitel geführt. Drei Jahre später greift Óscar García den Clubrekord der Bullen an. Aktuell hält der Meister bei 72 Punkten. Das bedeutet, dass sich die Bullen-Kicker nicht ausruhen dürfen, wollen sie ihren Trainer auf Platz eins hieven. Drei Siege wären notwendig, dann wäre Óscar García punktemäßig die Nummer eins.
Zum 50. Mal sitzt Salzburgs doppelter Meistermacher heute, Samstag, gegen die Admira in der Bundesliga auf der Trainerbank von Red Bull Salzburg. Und seine Erfolgsquote darf als sensationell bezeichnet werden. Der Spanier gewann 67 Prozent seiner bisherigen 49 Spiele. Ein Bestwert aller Trainer mit mindestens 36 Spielen in der Liga. In seinem Jubiläumsspiel will der Bullen-Coach auch keine Überraschung erleben. Daher wird es, obwohl der Meistertitel schon eingefahren ist, keine personellen Experimente im Hinblick auf die Zukunft geben. „Ich bin vor allem stolz darauf, wie wir uns in den vergangenen Monaten weiterentwickelt haben und wie wir auf dem Platz auftreten“, betonte Óscar García, der heute jene Mannschaft auf das Feld schicken wird, von der er glaubt, dass sie am besten geeignet ist, die Admira zu schlagen. „Ich weiß ohnehin noch nicht genau, wer bleibt und wer den Verein verlassen wird.“
Im ersten Spiel nach der Fixierung des Titels wollen sich Alexander Walke und Co. als würdiger Champion präsentieren. „Es gibt überhaupt keinen Grund, vom Gas zu gehen“, betonte auch Nationalspieler Stefan Lainer. Die Saison sei ja noch nicht vorbei. Und die Bullen wollen auch nicht den Rhythmus verlieren. Am 1. Juni steht noch das Cupfinale gegen Rapid auf dem Programm. „Der beste Weg dafür ist, in den restlichen Spielen hundert Prozent zu geben, diese drei Spiele wie Finalspiele zu betrachten und zu gewinnen. Denn dann können wir mit einem guten Gefühl ins Cupfinale gehen“, gab Trainer Óscar García die Marschroute vor.
Mit der Admira haben die Salzburger auch noch eine Rechnung offen. Die Niederösterreicher haben als letzte Mannschaft in der Bullen-Arena gewonnen. Seit der 0:1-Niederlage am 27. November 2016 hat Salzburg vor heimischer Kulisse in acht Spielen sieben Siege und ein Remis bei 18:2 Toren geholt. Auch deswegen ist der Meister der einzige Club, der im Frühjahr mehr Punkte als die Südstädter geholt hat. Admira-Coach Damir Buric ist überzeugt, dass bei den Salzburgern die Motivation trotz des bereits fixierten Meistertitels hoch sein wird. „Sie können befreit ohne Druck aufspielen“, sagte Buric.
Noch bevor die Transferzeit so richtig begonnen hat, präsentierten die Salzburger den ersten Neuzugang. Mahamadou Dembele (18) wechselt ablösefrei von Paris SaintGermain zu den Bullen. Er unterschrieb bis Sommer 2022. Der Innenverteidiger ist französischer U18-Teamspieler und soll vorerst als Kooperationsspieler beim FC Liefering kicken.
„Wir wissen, dass wir zu hundert Prozent Gas geben müssen.“