„Nie gesprochen, nichts gehört“
In Salzburg ist man überrascht, in Tirols Olympiaplänen aufzutauchen.
SALZBURG. Über Umwege könnte ein kleines Stück Olympia doch noch in Salzburg landen: In der Machbarkeitsstudie zur Tiroler Bewerbung 2026 werden zwei neu zu errichtende Eishallen außerhalb Tirols angedacht. Dazu wurden mehrere Standorte von Garmisch-Partenkirchen bis Bozen ins Spiel gebracht – und auch Salzburg.
In Salzburg war man am Tag danach durchaus überrascht. „Mir ist das völlig neu. Mit uns wurde nie darüber gesprochen, ich habe auch über Umwege nichts davon gehört“, meinte Bürgermeister Heinz Schaden auf SN-Anfrage. Abseits davon kann er sich die Errichtung einer neuen Eishalle derzeit auch nicht vorstellen. „Weder budgetär noch vom Platz her. Uns geht schlicht und einfach in der Stadt der Platz aus, ich wüsste auch nicht, wo die hinkommen soll.“Überrascht, aber grundsätzlich offen zeigte man sich im Büro von Sportlandesrätin Martina Berthold. Anfragen oder Vorgespräche habe es keine gegeben, auch die LSO sei damit nicht befasst worden. Aber es sei ein interessantes Projekt, mit dem man sich beschäftigen sollte.
Auch abseits der Hallenpläne wundert sich Schaden etwas über die Tiroler Pläne. „Ich verfolge das mit Interesse, weil wir uns in Salzburg ja auch zwei Mal beworben haben. Über die Pläne bin ich ehrlich gesagt erstaunt: Wir wurden vom IOC immer auf die Kompaktheit der Spiele hingewiesen, so war selbst Langlauf im Lungau undenkbar. Daher bezweifle ich, dass man mit so weit verstreuten Austragungsorten wie St. Anton oder Hochfilzen Freude haben wird.“
Stichwort Olympia: IOC-Präsident Thomas Bach stellte nun in einem Interview mit der „New York Times“klar, dass man spätestens bis Oktober über die russischen Dopingfälle von Sotschi 2014 und deren Vertuschung urteilen werde. „Was dort passiert ist, muss bestraft werden.“
„Haben weder Budget noch den Standort.“Heinz Schaden, Bürgermeister