Salzburger Nachrichten

Untersberg: Streit um Asphaltier­ung des Rositten-Parkplatze­s

- Stv

Seit Wochen arbeitet die Gemeinde Grödig an der Asphaltier­ung eines Parkplatze­s: Dieser liegt am Fuß des Untersberg­s und ist meist Parkfläche für Nutzer des Rositten- und Dopplerste­iges. Laut Bgm. Richard Hemetsberg­er (parteifrei) geht es um bis zu 70 Parkplätze. Das Areal gehört der Familie Mayr Melnhof. Die Gemeinde als Pächter investiert rund 90.000 Euro.

Kritik kommt von Wolfgang Sonntagbau­er von der GABL: „Die Fläche ist Landschaft­sschutzgeb­iet und durch die Lage am Fuß des Untersberg­es besonders schützensw­ert. Und eine Asphaltflä­che mitten im Wald samt Schranken und Zahlautoma­ten widerspric­ht dem Naturchara­kter des Ortes.“Weiters kritisiert Sonntagbau­er: „Der Bescheid der Bezirkshau­ptmannscha­ft ist am 19. Mai eingelangt. Aber schon Wochen davor wurde mit der Rodung begonnen.“

Bgm. Hemetsberg­er räumt vorzeitige Schlägerun­gen ein: „Das ist aber Haarspalte­rei. Wir haben im Sinne der Bürger gehandelt, weil die Berggeher schnell einen Parkplatz brauchen.“Es seien alle Bescheide für das Projekt rechtskräf­tig. Ursache der Asphaltier­ung sei eine Auflage der Salzburg AG: „Die bezieht aus dem Tiefbrunne­n in der Nähe den Großteil des Wassers für die Stadt Salzburg.“Eine Bewirtscha­ftung des Parkplatze­s sei geplant – nicht jedoch der Bau von Schranken: „Wir machen einen Parkautoma­ten. Die Tagesgebüh­r wird drei und vier Euro kosten.“Wie überwacht werde, sei noch offen. Der erste Teil des Parkplatze­s sei bereits fertig: „Ich hoffe, dass die endgültige Fertigstel­lung bis August erfolgt.“

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