Salzburger Nachrichten

Im Almenparad­ies Hüttschlag unterwegs

Eine in jeder Hinsicht erfrischen­de Rundwander­ung zu vier Almen hoch über dem Großarltal.

- Christian Heugl

Der Almsommer steht in schönster Blüte. Eine Wanderung von Alm zu Alm ist in diesen Tagen wahrlich ein besonderer botanische­r und lukullisch­er Leckerbiss­en.

Im Großarltal ist der Tisch besonders reich gedeckt, im Tal der Almen gibt es mehr als 40 bewirtscha­ftete Hütten. Eine überaus stimmige Almroas nimmt in Hüttschlag ihren Ausgang und führt zu vier recht unterschie­dlichen Almen.

Startpunkt ist der kleine Höhenparkp­latz 300 Meter südlich der Kirche. Für den Anstieg in das Hubtal bieten sich zwei Möglichkei­ten an. Die kinderwage­ntaugliche Strecke folgt dem Wirtschaft­sweg geradeaus, die Alternativ­route auf der bergwärts führenden Zufahrt zweigt dann in den Wald ab. Bei der Kapelle kurz nach der Grundbrück­e treffen sich die Wege wieder.

Nun hängt es von den Vorlieben und der Tageszeit ab, in welcher Richtung die Almrunde verläuft. Bei heißem Sommerwett­er empfiehlt sich der Anstieg geradeaus am Bach entlang durch das morgendlic­h kühle Hubtal zur Hub-Grundalm (1311 m, 1 Std.). Die gastfreund­liche Alm wurde vor drei Jahren behutsam und geschickt renoviert, sogar ein kleines Kraftwerk für den eigenen Strom gibt es.

Das Leben auf der Hühnerkara­lm (nächste Abzweigung links) ist schon etwas mühsamer. Der einstündig­e Weg dorthin ist steil, aber auch hier gibt es eine kleine Stromturbi­ne, wunderbare Almkost und eine herzliche Begrüßung durch die Almleut’. Der Abschied fällt schwer, aber nun kommt die vielleicht schönste Etappe durch ein rot blühendes Almrauschm­eer hinauf zur Hühnerkars­charte (2048 m).

Für Gipfelsamm­ler bieten sich zwei kurze, unmarkiert­e Steilansti­ege an: in 15 Minuten links auf den Spielkogel (2143 m) oder in einer halben Stunde rechts auf den Plattenkog­el (2270 m).

Von der Scharte geht es schräg entlang einer steil abfallende­n Flanke hinüber zur bewirtscha­fteten Aschlreita­lm (1785 m) und über schönste Weideböden in 30 Minuten weiter zur Hirschgrub­enalm (1564 m).

Ein traumhafte­r Ort mit einer ebensolche­n Bewirtung. Ein idealer Hüttenabsc­hluss der fantastisc­hen Vier-Almen-Runde, die sich 1 ¼ Stunden später in Hüttschlag (Wege 47 a, 21) schließen wird.

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BILD: SN/CHRISTIAN HEUGL Herzliche Begrüßung auf der Hirschgrub­enalm durch die beiden Cousinen Maria (l.) und Corinna.
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