Übungsflüge für Ernstfall wichtig
Die Leserbriefschreiberin Frau Birgit Aita-Olgiati beklagt sich über den Überschallknall der Eurofighter (SN, 21. 6.). Ich verstehe ihren Ärger. Das Überschalltraining unserer Eurofighter ist jedoch zwingend notwendig.
Die österreichische Bevölkerung verlangt zu Recht vom Bundesheer den Schutz unseres Staatsgebietes; dazu zählt auch der Luftraum. Und genauso wie Gebirgsjäger, Panzer und Pioniere üben müssen, so ist es auch erforderlich, die Zusammenarbeit zwischen Radarleitoffizieren und Piloten zu üben.
In einem Einsatz kann es notwendig sein, dass die Flugzeuge mit Überschall an ein unbekanntes Flugobjekt herangeführt werden müssen; und dieses Verfahren müssen wir üben.
Alle Übungsflüge finden über wenig besiedeltem Gebiet und in sehr großer Höhe – 10.000 Meter und höher – statt. Dennoch kann es, bedingt durch die Witterung und die Topographie, vorkommen, dass dieser Knall als sehr laut und unangenehm empfunden wird. Seit einiger Zeit kündigen wir daher die Übungen auch auf unserer Facebook- Seite an; eine Ankündigung Stunden oder sogar Tage vor dem Knall ist jedoch nicht möglich. Die Räume, in denen geflogen wird, werden uns sehr kurzfristig durch die zivile Flugverkehrskontrolle zugewiesen.
Das Bundesheer bedauert, dass sich Frau Aita-Olgiati durch Übungen gestört fühlt; wir üben jedoch, um im Ernstfall unsere Bevölkerung schützen zu können. Oberst Mag. Michael Bauer Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, Kommunikation, Ministeriumssprecher