Feuer am Auto stoppt Neubauer
Alle Favoriten in der Rallye-Meisterschaft mussten Samstag aufgeben.
Das war keine Rallye für schwache Nerven: Zwei der drei Topfavoriten schieden schon Samstagvormittag bei der Schneebergland-Rallye aus, nämlich Gerwald Grössing (Motorschaden) und Mundl Baumschlager bei einem seiner seltenen Ausritte. So schien der Weg frei für den Lungauer Staatsmeister Hermann Neubauer, doch der musste am Nachmittag seinen Ford Fiesta WRC abstellen, nachdem der Motor Feuer gefangen hatte. Neubauer konnte den Brand aber selbst löschen.
Damit musste die abschließende Powerstage Haraseben die Entscheidung bringen. Christian Schuberth-Mrlik startete nach einem Ausritt auf der dritten Sonderprüfung eine beherzte Aufholjagd. Er lag am Ende noch einmal in Schlagdistanz und versuchte mit beherzter Fahrweise die fehlenden Sekunden auf den Gesamtsieg gegen Niki Mayr-Melnhof gutzumachen. Der bereits im Ziel der Sonderprüfung befindliche Mayr-Melnhof wartete allerdings vergebens auf den Zeitenvergleich: Christian Schuberth-Mrlik baute auf den letzten Kilometern noch einen Unfall – der Kampf um den Gesamtsieg war entschieden.
Der kuriose Endstand hat auch die Meisterschaftswertung auf den Kopf gestellt, Mayr-Melnhof führt nun mit 55 Punkten vor Neubauer mit 53 und Baumschlager mit 49. Spannung für die zweite Saisonhälfte scheint also garantiert. Weiter geht es am 21. Juli mit der Rallye Weiz.