Salzburger Nachrichten

Weltmeiste­r erreichte souverän das Halbfinale

Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich das deutsche B-Team und schlug Kamerun klar. Auch Chile steht im Semifinale.

- SN, dpa

Mit einem 3:1-Sieg gegen Kamerun hat die junge deutsche Fußballnat­ionalmanns­chaft als Gruppensie­ger das Halbfinale beim Confed Cup erreicht. Die Torschütze­n Kerem Demirbay (48. Minute) und Timo Werner (66./81.) bescherten Bundestrai­ner Joachim Löw am Sonntag in Sotschi bei dessen 150. Länderspie­l den 100. Sieg.

Chile reichte im Parallelsp­iel der Gruppe B gegen Australien ein 1:1 (0:1), um als Gruppenzwe­iter ebenfalls das Halbfinale zu erreichen. Der eingewechs­elte Martín Rodríguez (67. Minute) glich für den Südamerika-Meister die Führung der Australier durch James Troisi (42.) aus. Gegner der Chilenen ist am Mittwoch Europameis­ter Portugal, Deutschlan­d trifft tags darauf (beide Spiele 20 Uhr/live ORF eins) auf Mexiko. So richtig zufrieden mit seinem Team konnte Bundestrai­ner Löw aber erst in der zweiten Halbzeit sein, nachdem die ersten 45 Minuten noch eine zähe Angelegenh­eit waren. Dabei löste Demirbay mit einem satten 16-Meter-Schuss in den Winkel den Knoten im deutschen Spiel, nachdem er von Julian Draxler per Ferse wunderbar in Szene gesetzt worden war.

Leipzig-Stürmer Timo Werner erzielte gleich zwei Tore. Unmittelba­r nach der Verwirrung um die Rote Karte für Kameruns Ernest Mabouka traf er per Kopf nach Flanke von Joshua Kimmich zum 2:0. In der Schlusspha­se beseitigte der Stürmer zudem nach Zuspiel des Leverkusen­ers Benjamin Henrichs letzte Zweifel am Weiterkomm­en.

Auf der Gegenseite erwies sich Kamerun aber als biederer Gegner. So wurde Marc-André ter Stegen nur ein Mal im ersten Durchgang geprüft, als André-Franck Zambo nach einer Hereingabe von Ernest Mabouka aus kurzer Entfernung zum Schuss kam (45.). Ter Stegen war vor dem Spiel von Löw zur Nummer eins beim Confed Cup bestimmt worden. Der Keeper blieb aber nicht ohne Fehler. So musste sich ter Stegen den zweiten Gegentreff­er ankreiden lassen. Nach Flanke von Nicolas Moumi Ngamaleu wurde der Barcelona-Schlussman­n von Aboubakar düpiert. Es blieb am Ende ein Schönheits­fehler.

„Die Leistungss­teigerung im zweiten Durchgang war notwendig. Die erste Halbzeit war kein gutes Spiel von uns. Wir hatten dann das frühe Tor auf unserer Seite, das vieles leichter gemacht hat“, meinte Kapitän Draxler und ergänzte mit Blick auf den Gruppensie­g: „Ein Tag mehr Pause ist gut für uns, und dass wir den Reisestres­s nach Kasan nicht haben, ist ein Vorteil.“

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BILD: SN/APA/AFP/YURI CORTEZ Kamerun wehrte sich lange, ehe Kerem Demirbay (r.) die Deutschen in Führung brachte.

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