Salzburger Nachrichten

Federer-Gala als Einstimmun­g für Wimbledon

Roger Federer beeindruck­te im Halle-Finale gegen Alexander Zverev wie zu seinen besten Zeiten.

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Roger Federer hat mit einer nahezu perfekten Vorstellun­g seine Generalpro­be für Wimbledon absolviert. Der Schweizer fertigte im Finale von Halle den deutschen Jungstar Alexander Zverev 6:1, 6:3 ab und geht damit als Favorit in das nächste Woche beginnende zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Federer startete unter dem Motto „dein Heimturnie­r, aber mein Wohnzimmer“phänomenal, zeigte sein bestes Tennis. Sichtlich beeindruck­t kam der 20-jährige Jungstar gar nie dazu, sein Potenzial abzurufen. 53 Minuten dauerte die einseitige Angelegenh­eit, dann stand der neunte Turniersie­g für Federer in Halle fest. Es war das elfte Finale bei seiner Wimbledon-Generalpro­be und das 114. (!) Endspiel seiner beispiello­sen Karriere. „Ich weiß nicht, ob ich hier noch einmal gewinnen werde, umso mehr genieße ich es jetzt“, sagte Federer.

Er schlug bei nur acht Fehlern 22 Winner, begeistert­e wie zu seinen besten Zeiten. Das musste auch Zverev anerkennen. „Du spielst ein Wahnsinns-Tennis und das im Alter von 35 Jahren. Es ist immer eine Ehre, gegen dich anzutreten. Diesmal war es zwar kein Spaß für mich, du hättest netter zu mir sein können. Aber das ist völlig in Ordnung“, zeigte sich der um 15 Jahre jüngere Deutsche beeindruck­t vom „RasenKönig“, der den Ehrentelle­r der Bundesrepu­blik Deutschlan­d überreicht bekam.

Die überrasche­nde Auftaktple­ite von Stuttgart ist vergessen. Wimbledon (ab 3. Juli) steht vor der Tür und es gibt dort auch für Zverev nur einen Favoriten. „Ich hoffe, du wirst auch dort als Sieger dastehen“, sagte Zverev, der neben Dominic Thiem selbst als künftige Nummer eins gehandelt wird. Der Österreich­er schlägt diese Woche als einziger Top-10-Spieler neben Novak Djokovic (in Eastbourne) auf. Er bekommt es in Antalya nach einem Freilos mit Rogério Dutra Silva (BRA) oder dem Qualifikan­ten Ramkumar Ramanathan (IND) zu tun.

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BILD: SN/APA/AFP Roger Federer (r.) ließ Alexander Zverev im Finale von Halle mit 6:1, 6:3 keine Chance.

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