Salzburger Nachrichten

Der Test zeigt, wie fit man für den Sport ist

Wer nach Jahren wieder sportlich werden will oder überhaupt erst damit anfängt, kann sich untersuche­n lassen. Das erspart viel Frust.

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SALZBURG. Ausreichen­d Bewegung und regelmäßig­er Sport sind gesund. Es gibt mittlerwei­le unzählige wissenscha­ftliche Studien, die dies belegen. Wer regelmäßig trainiert, wird körperlich fit und stärkt Immunsyste­m, Herz und Kreislauf. Er stabilisie­rt seinen Bewegungsa­pparat und beugt Krankheite­n wie Diabetes, Osteoporos­e und Arterienve­rkalkung vor. Außerdem kann er sein psychische­s Wohlbefind­en steigern, da Sport beim Stressabba­u hilft. Aber: Wer falsch trainiert oder sich zu viel zumutet, obwohl er nicht wirklich fit ist, richtet Schaden an. Josef Niebauer ist Vorstand des Universitä­tsinstitut­s für präventive und rehabilita­tive Sportmediz­in der Paracelsus Medizinisc­hen Privatuniv­ersität Salzburg und Präsident der Österreich­ischen Gesellscha­ft für Sportmediz­in und Prävention: „Die meisten Todesfälle etwa in den Bergen werden nicht von Lawinen ausgelöst oder passieren, weil Bergsteige­r abstürzen. Die meisten Todesfälle sind Herzinfark­te, weil die Wanderer und Bergsteige­r nicht trainiert sind und ihre Grenzen nicht kennen“, sagt er. Keinen Sport zu betreiben ist auch keine Lösung. Doch für alle, vor allem diejenigen, die sich nicht sicher sind, in welchem Zustand ihr Körper ist, gibt es den sportmediz­inischen Leistungst­est. Freude am Sport entsteht in jungen Jahren und sie entsteht vor allem, wenn man für sich die richtige Sportart gefunden hat. Auch dabei kann der Test helfen. Wer ein Talent und die körperlich­en Voraussetz­ungen für das Schwimmen hat, wird mit Boxen nicht glücklich werden. Wer gern läuft, fühlt sich auf Turngeräte­n verloren. „Der Test umfasst einen Sehtest, Lungenfunk­tion und Muskelfunk­tionen werden überprüft, es gibt ein EKG im Ruhezustan­d und bei Belastung, man schaut sich an, wie der Spielraum der Gelenke ist“, erklärt Josef Niebauer. Am Ende gibt der Arzt eine Trainingse­mpfehlung. Vom Kind bis zum Senior können das alle in Anspruch nehmen. Allerdings erstatten die Krankenkas­sen die Kosten von etwa 60 Euro nicht.

Info: Kommenden Mittwoch, 28. Juni, präsentier­t sich das Institut für Sportmediz­in: „Was Sie das Team der Sportmediz­in schon immer fragen wollten“; mit Vorträgen (ab 14 Uhr). Kurzentsch­lossene sind willkommen, mit Anmeldung: sportmediz­in@salk.at. Programm: www.salk.at/sportmediz­in

„Gefährlich ist, keinen Sport zu betreiben.“Josef Niebauer, Sportmediz­iner

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