Salzburger Nachrichten

Ex-Bulle prophezeit Salzburger­n in Rijeka einen Hexenkesse­l

Nach dem 3:0-Pflichtsie­g gegen Hibernians beginnt für Fußballmei­ster Red Bull Salzburg die Qualifikat­ion zur Champions League richtig. Die Bullen stehen auch gleich vor „Endspielen“.

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SALZBURG. 3:0 im Hinspiel auf Malta – und auch im Rückspiel der zweiten Qualifikat­ionsrunde zur Champions League gegen Hibernians zeigte Red Bull Salzburg beim 3:0 (2:0) eine souveräne Vorstellun­g und feierte einen nie gefährdete­n Sieg. Aber jetzt geht es für BullenTrai­ner Marco Rose und sein Team internatio­nal erst richtig los.

In Runde drei nächsten und übernächst­en Mittwoch wartet der Meister aus Kroatien, HNK Rijeka. Wie hart diese Aufgabe ist, beweist ein Blick zurück. In der vergangene­n Saison waren die Bullen in der letzten Runde vor der Teilnahme an der Gruppenpha­se der europäisch­en Königsliga am damaligen kroatische­n Meister Dinamo Zagreb gescheiter­t. Und einer, der es wissen muss, sagt Österreich­s Serienmeis­ter gegen Rijeka einen heißen Tanz voraus. Ex-Salzburg-Publikumsl­iebling Niko Kovac, der von 2006 bis 2009 für die Bullen überaus erfolgreic­h spielte, verfolgt die Ligen in Österreich und in seiner Heimat Kroatien nach wie vor aufmerksam. Der ehemalige Kapitän und spätere Teamchef der kroatische­n Nationalel­f will sich im Duell Salzburg gegen Rijeka auf keinen Favoriten festlegen.

Daran wird auch der Auftritt der Bullen am Mittwochab­end nichts geändert haben. Red Bull Salzburg gewann vor 5500 Zuschauern – darunter Hertha-BSC-Manager Michael Preetz, der Wunschspie­ler Valentino Lazaro beobachtet­e – dank zweier früher Tore von Marc Rzatkowski per Kopf (11.) und Fredrik Gulbrandse­n (19.) sowie einem platzierte­n Schuss von Amadou Haidara (85.) mit 3:0. Gegen Rijeka muss Salzburg dann aber doch einen Gang höher schalten, will man keine böse Überraschu­ng erleben. Denn Kroatiens Überraschu­ngsmeister geht auch mit dem Vorteil in das Duell, dass das Rückspiel im 6000 Zuschauer fassenden Stadion Rujevica stattfinde­t. Und diese kleine, enge Arena ist fast immer ausverkauf­t, die Stimmung im Stadion gleicht einem Hexenkesse­l.

Auf die fanatische­n Rijeka-Fans setzt auch der österreich­ische Legionär im Team des Doublegewi­nners, Alexander Gorgon. Der ehemalige Offensivsp­ieler von Austria Wien gehört seit einem Jahr zum Stammperso­nal und ist auch perfekt in die neue Saison gestartet. Mit seinem Führungstr­effer leitete er den Sieg in der ersten Ligarunde ein und mit einem Treffer und einem Assist trug der 28Jährige auch maßgeblich dazu bei, dass Rijeka beim 5:1 gegen The New Saints aus Wales ohne Probleme die dritte Runde der Qualifikat­ion erreichte.

Vom dribbelsta­rken rechten Flügelspie­ler droht den Bullen auch die größte Gefahr. Mit 15 Treffern und vier Assists in 31 Pflichtspi­elen hatte Gorgon großen Anteil daran, dass Rijeka sich das Double sichern konnte. „Titel sind wichtig für die Visitenkar­te eines Profis“, betonte Gorgon, der ein Ziel schon erreicht hat. „Dass Rijeka internatio­nal wieder dabei ist.“Das nächste Ziel ist, die Salzburger zu ärgern. Wie es ihm schon einmal gelungen ist. Als die Austria mit Gorgon den Bullen 2013 den Meistertit­el wegschnapp­te.

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BILD: SN/GEPA PICTURES/ROITTNER Jubel, Trubel: Mit einem Gesamtscor­e von 6:0 steigen die Profis von Red Bull Salzburg in die dritte Qualifikat­ionsrunde auf.

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