Ex-Skispringer fuhr am Berg auf und davon
Primož Roglič aus Slowenien gewann die erste Alpenetappe der 104. Tour de France.
Titelverteidiger Chris Froome hat das Gelbe Trikot auch auf der ersten Alpenetappe der Tour de France behalten. Der Brite führt nach dem 17. Abschnitt 27 Sekunden vor dem Kolumbianer Rigoberto Urán und dem zeitgleichen Franzosen Romain Bardet, der Froome mehrmals erfolglos angegriffen hatte. Seinen Attacken am Col du Galibier fiel aber Fabio Aru zum Opfer, der Italiener rutschte auf Rang vier ab.
Den Tagessieg auf dem Abschnitt über vier Pässe von La Mure nach Serre Chevalier sicherte sich der Slowene Primož Roglič. Der frühere Skispringer hatte im Vorjahr bereits beim Giro d’Italia mit einem Zeitfahr-Etappensieg zugeschlagen. Mit Marcel Kittel schied der dominierende Sprinter der Tour verletzt aus. Der fünffache Etappensieger musste nach einem Sturz zu Beginn mit einer Schulterblessur aufgeben. Der 29-Jährige fiel auf die rechte Seite, die Schmerzen wurden in der Folge zu groß.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bekam bei seiner ersten Stippvisite zwar keinen Heimsieg, aber einen starken Lokalmatador Romain Bardet zu sehen. Der Vorjahreszweite attackierte beim Anstieg zum 2642 Meter hohen Col du Galibier mehrmals den britischen Spitzenreiter Chris Froome. Der dreimalige Tour-Champion hatte aber stets eine Antwort parat und verteidigte sein Gelbes Trikot erfolgreich. Bei der Kletterpartie wurde sogar der bisherige Zweite Fabio Aru (I) abgehängt.
Den Tagessieg holte sich mit 1:13 Minuten Vorsprung der Slowene Roglič, der bereits früh mit dem spanischen Altstar Alberto Contador und weiteren Fahrern ausgerissen war. Am Galibier setzte sich der starke Zeitfahrer schließlich ab und ließ sich von den Favoriten nicht mehr einholen. Eine kuriose Karriere hat Roglič hinter sich, 2007 war er noch Mannschaftsweltmeister im Skispringen, ehe er zum Radsport wechselte.