Erdlinge wollen mehr Gemüse ernten
Sie haben aus einer Wiese ein Gemüse-Eldorado gemacht. Nun suchen die Erdlinge Investoren.
SALZBURG-STADT. Es ist ein lauschiges Fleckchen Erde inmitten einer der feudalsten Wohngegenden Salzburgs. Auf einem Acker in Salzburg-Aigen wächst und gedeiht Gemüse, so weit das Auge reicht. Zucchini, Kürbisse, Tomaten, Gurken und was der Gemüsegarten in den Sommermonaten sonst noch so hergibt.
Das lauschige Plätzchen ist das Reich der Erdlinge. Das sind rund 70 Mitglieder von Erdling, einem Verein für kooperative Landwirtschaft. Seit 2015 bauen die Hobbygärtner auf drei Ackerflächen in Salzburg und Oberndorf Gemüse in Bioqualität für den Eigenverbrauch an. Und zwar unter der Regie von Gärtner Michael Limmer. Der Ertrag geht an die Mitglieder und reicht in etwa für deren Halbjahresbedarf. Geschäftsführerin Antonia Osberger: „Wir wollen Gemüse im Einklang mit der Natur.“Und zwar so viel, dass bald bis zu 100 Mitglie- der das ganze Jahr mit Gemüse versorgt werden können. Zudem soll es Workshops und Vorträge geben. Deswegen machen sich die Erdlinge auf Investorensuche. Am Dienstag startete der Verein eine „Kraut-Funding“-Kampagne (WWW.STARTNEXT.AT/ERDLING ). Sie läuft bis 24. August. Interessenten können in die gemeinschaftliche Landwirtschaft der Hobbygärtner investieren und dafür amüsante Angebote ergattern. Etwa einen Bauchtanzkurs auf einem der Äcker, eine Fahrt mit dem Lastenfahrrad oder die Patenschaft für einen Regenwurm.
Hauptsache, es wird Kapital aufgetrieben. Denn um den Ertrag auf den Erdling-Äckern und Obstwiesen zu optimieren, will der Verein in Drainagen sowie Folienhäuser investieren. Ansonsten finanziert sich der Verein über den Mitgliedsbeitrag von 63 Euro im Monat.
„Unser Ziel ist der Jahresbedarf für bis zu 100 Mitglieder.“Antonia Osberger, Geschäftsführerin