Amokläufer hatte Armbrüste dabei Der Verdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen.
Die Erleichterung ist den Ermittlern ins Gesicht geschrieben: Jener Mann, der im Verdacht steht, in der Schweizer Stadt Schaffhausen mit einer Motorsäge zwei Mitarbeiter einer Krankenkasse attackiert zu haben, ist in Haft. Bei einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag gaben Polizei und Staatsanwaltschaft in der Schweiz weitere Details bekannt.
Die Behörden hatten den gesuchten Mann als gefährlich eingestuft und sich daher zu einer Öffentlichkeitsfahndung entschieden. Es gab zahlreiche Hinweise auf den Gesuchten, einer davon führte am Dienstag kurz vor 19 Uhr zur Verhaftung des Verdächtigen südlich von Zürich. Er war nach Angaben der Behörden allein zu Fuß unterwegs. Wie der Erste Staatsanwalt Peter Sticher am Mittwoch sagte, hat sich der Verdächtige widerstandslos festnehmen lassen und sich kooperativ gezeigt. Der Verdächtige hatte in einem Plastiksack zwei mit Pfeilen geladene Armbrüste dabei, außerdem zwei angespitzte Holzstücke. Die Motorsäge fanden die Ermittler aber nicht. Unklar war vorerst, wie der Mann von Schaffhausen in das rund 60 Kilometer entfernte Gemeindegebiet von Thalwil gekommen ist. Die Polizei hatte bereits am Montag sein Fahrzeug sichergestellt. Das Motiv des Mannes war weiter unklar. Er ist in Haft. Er soll medizinisch untersucht werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm mehrere Vergehen gegen Leib und Leben vor. Eines der Opfer war am Mittwoch noch im Spital. Bei der Attacke am Montag erlitten zudem zwei Kunden der Krankenkasse einen Schock. Eine dritte Person wurde von der Polizei verletzt. „Wir haben uns dafür entschuldigt“, sagte Ravi Landolt, Einsatzleiter der Polizei.