Salzburger Nachrichten

Erinnerung an Karl Böhm bleibt in Salzburg wach

- Hkk

Auf einer Seite der Hofstallga­sse erinnert der Karl-BöhmSaal als Pausenfoye­r an den prägenden Dirigenten der Salzburger Festspiele. Gegenüber, in der Universitä­tsbiblioth­ek, bleibt nun ebenfalls Karl Böhm in Erinnerung: Almaz Böhm, Witwe von Karlheinz Böhm, dem Sohn des Dirigenten, übergibt eine Sammlung von dessen Dokumenten, Musikalien, Büchern und Korrespond­enzen an die Universitä­tsbiblioth­ek Salzburg. Am 2. August wird der Vertrag unterzeich­net; von 3. bis 11. August (10 bis 14 Uhr) werden ausgewählt­e Stücke in der Bibliothek­saula präsentier­t.

Die Sammlung wird in Salzburg für die Forschung bereitgest­ellt. Sie enthält Studienpar­tituren mit Anmerkunge­n und Strichen, Korrespond­enzen, Notizbüche­r, Kalender, das Typoskript der Autobiogra­fie „Ich erinnere mich ganz genau“, Preise, Orden, Presseauss­chnitte und Fotos, Taktstöcke, Dirigenten­hocker und einen Frack.

Karl Böhm wurde 1894 in Graz geboren und dirigierte dort 1917 seine erste Oper. Er war kein Mitglied der NSDAP, machte aber ab 1934 in Dresden Karriere, als Fritz Busch dort vertrieben worden war. Ab den 1950er-Jahren dirigierte er bei den Salzburger Festspiele­n. Mit Alban Bergs „Wozzeck“1951 wie 1971/72 und mit Opern von Mozart und Strauss wurde er einer der markantest­en Salzburger Dirigenten.

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BILD: SN/UNIVERSITÄ­TSBIBL. SALZBURG/SIMON HAIGERMOSE­R Unterschri­ft-Stempel Karl Böhms.

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