Polizisten erhalten Smartphones
Die Arbeit der Exekutive soll mit eigenen Apps effizienter werden.
Österreichische Polizisten sollen ab September Dienstsmartphones und -tablets erhalten. Das berichtete das Magazin „Öffentliche Sicherheit“des Innenministeriums. Konkret handelt es sich um „9000 Endgeräte im ersten Schritt“, erklärte Innenministeriumssprecher KarlHeinz Grundböck.
Damit wäre ein Drittel aller Polizisten versorgt. Das Ziel für die beiden folgenden Jahre ist die Vollausstattung aller Exekutivbeamten.
Auf diesen Geräten von Apple soll es mobile Anwendungen für die Polizeiarbeit geben, etwa einen dienstlichen Messenger, mit dem Dateien und Fotos versandt werden können. Außerdem gibt es eine App für Personen- und Fahrzeugkontrolle. In Zukunft sollen Anwendungen für Tatortfotos, Notizen und Fahndungen folgen.
Ein Problem in der bisherigen Praxis war, dass „mitunter private Geräte und nicht sichere Anwendungen für dienstliche Zwecke verwendet worden sind“, sagte Generalmajor Jürgen Doleschal in dem vom Innenministerium herausgegebenen Magazin.
Die private Nutzung der DienstiPhones wird Polizisten explizit erlaubt, allerdings wolle man „die notwendigen Sicherheitsanforderungen aufrechterhalten“, betonte Grundböck.
Am Smartphone dürfen frei Apps installiert werden, am iPad soll es hingegen eine „Whitelist“von erlaubten Anwendungen geben.
Momentan wird der Polizeimessenger von rund 600 Bediensteten des Einsatzkommandos Cobra getestet. Ein spezielles Programm soll sicherstellen, dass dienstliche Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt sind.
Zuletzt wurde die technische Ausstattung der Exekutive immer wieder kritisiert. Während Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) bessere Überwachungsmaßnahmen forderte, entgegneten Kritiker, dass dies mit der derzeitigen technischen Ausrüstung gar nicht möglich sei. Etwa Fahndungsbilder in Echtzeit an Streifenpolizisten zu verschicken.