Druck auf die Autobranche steigt
Britische Regierung will Verkauf von Diesel und Benzinern 2040 stoppen.
Großbritannien will den Verkauf von Diesel- und Benzinautos bis zum Jahr 2040 verbieten. Das bestätigte Umweltminister Michael Gove am Mittwoch in London. Dieselund Benzinfahrzeuge verursachten Gesundheitsprobleme und schadeten dem Klima, sagte Gove dem Sender BBC. „Die Konservativen haben in ihrem Manifest versprochen, dass keine Diesel- oder Benzinfahrzeuge bis 2050 mehr auf unseren Straßen sind“, sagte Gove.
Laut einem Bericht der „Times“sollen unter das Verbot auch Hybridautos fallen, die neben einem Elektro- auch mit einem Benzinoder Dieselmotor ausgestattet sind.
Vor drei Wochen hatte Frankreichs Regierung bekannt gegeben, den Verkauf von Verbrennungsmotoren bis 2040 aus Gründen des Klimaschutzes einstellen zu wollen. Norwegen hat sich sogar vorgenommen, dass ab 2025 alle Neufahrzeuge emissionsfrei sein sollen.
Die deutsche Regierung verfolgt eine andere Linie. „Ein Verbot von Dieselfahrzeugen oder Benzinern steht derzeit nicht auf der Agenda der Bundesregierung“, sagte eine Sprecherin. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe häufig gewarnt, den Diesel zu verteufeln, da er wegen seines geringeren CO2-Ausstoßes klimafreundlicher sei als Benzinmotoren. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums kritisierte eine Festlegung auf ein Verbot als „relativ fantasielos“, weil man damit Erkenntnisse der Forschung außer Acht lasse. Es nütze dem Klima gar nichts, wenn Autos mit Strom unterwegs seien, der etwa mit Braunkohle produziert werde.