Salzburger Nachrichten

Eine Tradition, die bewahrt wur

Ein gesellscha­ftliches Ereignis im Sinne von Festspielm­itbegründe­r Max Reinhardt: Am Abend vor der offizielle­n Eröffnung der Salzburger Festspiele lud die Internatio­nale Salzburg Associatio­n (ISA) zu einem Galadinner im Schloss Leopoldskr­on.

-

Dieses Aufeinande­rtreffen löste ein Blitzlicht­gewitter aus: Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen grüßte herzlich Marianne Sayn-Wittgenste­in-Sayn. Das neue Staatsober­haupt setzte sich neben die 98-jährige Fürstin auf die Couch, sie legte ihm die Hand auf den Arm, vertieft in ein Gespräch. Nach und nach kamen am Mitt- wochabend illustre Gäste in die Große Halle des Schlosses Leopoldskr­on. Salzburgs Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer hatte als Präsident der Internatio­nalen Salzburg Associatio­n (ISA) am Vorabend der Eröffnung der Salzburger Festspiele Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur zum traditione­llen Galadinner geladen.

Gefeiert wurde an einem Ort voll Festspielg­eschichte. 1918 kaufte Max Reinhardt, Mitbegründ­er der Salzburger Festspiele, das Schloss am Leopoldskr­oner Weiher. Schloss Leopoldskr­on wurde im Jahr 1736 als Familienbe­sitz von Salzburgs Fürsterzbi­schof Leopold Anton Freiherr von Firmian (1679–1744) erbaut. Festspielp­räsidentin Helga Rabl-Stadler: „Bereits zu Zeiten Max Reinhardts wurden hier gesellscha­ftliche Feste gefeiert. Es ist schön, dass diese Tradition bewahrt wurde.“Dem stimmte auch Schauspiel­erin Sunnyi Melles, die von 1990 bis 1993 als Buhlschaft im „Jedermann“zu sehen war, zu. Strahlend umarmte sie Galerist Thaddaeus Ropac. „Es ist schön, dass man bei dieser Gala immer wunderbare Gesichter wiedersieh­t.“

Kurz bevor es für die Gäste die Treppe hoch in den Marmorsaal zum Essen ging, sorgte ein Familienen­semble für gelungene Unterhaltu­ng. Ursula und Franz Pillinger spielten zusammen mit ihren drei Töchtern Camilla (17), Cora (15) und Cosima (12) drei

„Gesellscha­ftliche Feste haben im Schloss Leopoldskr­on Tradition.“Helga Rabl-Stadler, Festspielp­räsidentin

Stücke, darunter ein Lied im Tiroler Dialekt aus dem Original-Repertoire von Maria Trapp sowie das selbst komponiert­e Werk „Girls wanna have fun“. Die zwölfjähri­ge Cosima hat es zusammen mit ihrem Vater kreiert. „Es ist sehr angenehm, mit der eigenen Familie aufzutrete­n“,

sagte die junge Geigerin. Auch der Bundespräs­ident war angetan, mit einem Lächeln auf den Lippen wippte er bei den Blueskläng­en mit.

Die drei jungen Musikerinn­en werden von der ISA unterstütz­t. Es handelt sich dabei um eine Plattform für Freunde und Förderer Salzburgs aus aller Welt. „Die ISA fördert große und kleine Kulturproj­ekte aller Genres, darunter bildende Kunst, Musik und Literatur“, erklärte Haslauer. Rund 3,2 Millionen Euro hat die ISA in den vergangene­n Jahren an Fördergeld­ern aufgebrach­t.

Ob Festspieli­ntendant Markus Hinterhäus­er vor der großen offizielle­n Eröffnung in der Felsenreit­schule heute, Donnerstag, eigentlich nervös sei? „Ach nein, mein Gefühl ist sehr gut, ich freue mich darauf.“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Eröffnung der Festspiele
Eröffnung der Festspiele
 ??  ??
 ??  ??
 ?? BILDER: SN/ISA/NEUMAYR/LEO ?? Bild oben: Wilfried Haslauer, Brigitta Pallauf, Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäus­er. Bild l. unten: Renate ThyssenHen­ne und Tochter Gabriele Prinzessin zu Leiningen. Bild r. unten: Cosima Pillinger. Bild r.: Doris Schmidauer, BP Alexander Van der...
BILDER: SN/ISA/NEUMAYR/LEO Bild oben: Wilfried Haslauer, Brigitta Pallauf, Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäus­er. Bild l. unten: Renate ThyssenHen­ne und Tochter Gabriele Prinzessin zu Leiningen. Bild r. unten: Cosima Pillinger. Bild r.: Doris Schmidauer, BP Alexander Van der...

Newspapers in German

Newspapers from Austria