Kritik am Fest zur Festspieleröffnung
Einigen positiven Kommentaren zum Fest der Festspieleröffnung am 22. 7. können wir keineswegs beipflichten. Wir besuchen das Fest schon seit den Anfängen und müssen leider feststellen, dass es sich vom zweitägigen beschwingten und lockeren Volksfest auf beiden Seiten der Salzach mit Spaß, Unterhaltung, Musik, Theater und Tanz zu einem ziemlich faden und laschen Veranstaltungsreigen entwickelt hat, der jeglichen Festcharakter vermissen lässt und eher ältere Personen, keineswegs aber die Jugend anspricht. Wir waren einen Tag vorher mit unserem Enkel in Linz beim Pflasterspektakel. Da konnten wir erleben, was ein Fest wirklich ist, ein Spektakel für Jung und Alt, lebendig, ungezwungen und locker. Das Salzburger Zählkartensystem ist ja völlig anachronistisch. Welche Zielgruppe bitte hat die Zeit, sich zwei Wochen vorher in langen Schlangen vor dem Festspielbüro anzustellen, um dann pro Person vier Karten zu ergeiern, die dann an Verwandte und Bekannte vergeben werden, die dann vielleicht gar nicht gehen können oder wollen!
Welcher Besucher und Tourist hat die Möglichkeit, zwei Wochen vor dem Termin extra nach Salzburg zu fahren und eine Zählkarte zu ergattern? Das ist doch in Wirklichkeit nur Pensionisten in Salzburg und Umgebung möglich. Ein guter Rat: Druckt die Karten für die jeweilige Veranstaltung mit Platzlimit aus, vergebt die Karten 15 Minuten vor Beginn vor Ort, wenn der Saal oder die Bühne voll ist. So haben alle eine Chance, die Veranstaltungen zu besuchen. Und bringt bitte wieder mehr Leben, Spaß und Lockerheit in das Ganze! Heidi und Ferdinand Reindl