Im Herbst der allerletzten Polit-(Groß-)Bauernregeln
Simple Politbauernregeln geben verunsicherten Wählern (und verunsicherten Kandidaten) in schwierigen Zeiten Halt und Orientierung.
Wenn d’ Wahl im Herbst geschlagen ist, ändert sich nix oder es bleibt, wie es ist. Immerhin: Wenn Rot und Schwarz doch viel verlieren, dann können s’ nimmer koalieren. Tun Kerns Wahlkampfberater streiten, dann können s’ nicht im Wahlkampf fighten. Nach manch grüner Partei-Intrige kandidiert Pilz nun in der ChampignonsLeague. Bringt Griss den Neos keine Stimmen, dürften s’ am Wahltag awi’schwimmen. Kurz will 100 neue Kandidaten, auf d’ „shortlist“heißt es weiter warten. Bleibt Schwarz d’ Partei der großen Bauern, lässt das Frau Großbauer freudig schauern. Das Duo Felipelunacek ist wohl Ende Oktober weg. Herr Kern braucht die Vermögenssteuer, sonst werd’n die Wahlgeschenke z’ teuer. Will Kurz Balkan, Meer und Horte schließen, kann das ’nen Flüchtling schon verdrießen. Four-letter-words (Kern, Kurz, Pilz) schür’n Namensängste, der Nam’ vom Strache bleibt der längste. Will Basti Kurz die Schwarzen retten, hilft Dönmez nicht viel, woll’ ma wetten? Bleibt Stöger 2018 Ressortminister, weiß wieder neam’d, in welchem ist er. Will Libyen-Hotspots Herr Macron, dann wollt Herr Kurz das immer schon. Wenn ’s Damenteam die EM gewinnt, hätt’s Kanzlergagen sich verdient. Macht d’ ÖVP neue Urlaubsregeln, geht ihr Chef halt ohne Segel segeln. Gewinnt Herr Strache im Oktober, juckt ihn sein braun-blauer Pullover (wahlweise: regiert Herr Hofer undercover) Bei Bildung hinken wir stark nach, drum wird auch d’ Regierungsbildung zach. Wenn sich dies Jahr dem Ende neigt, ham s’ ein Arbeitsjahr für d’ Wahl vergeigt. Und pickt erneut kein Wahlkuvert, tut sich ’s Verfassungsg’richt nicht schwer.