Salzburger Nachrichten

Hamilton will historisch­en Rekord

Eine fast unerreichb­are Marke des deutschen Formel-1-Helden Michael Schumacher könnte beim Grand Prix in Budapest fallen. Ein möglicher Höhepunkt zur Saisonhalb­zeit.

- drob

Der Blick in den Formel-1-Kalender versetzt Lewis Hamilton in Erstaunen. „Es fühlt sich schon wie ein langes Jahr an. Kaum zu glauben, dass wir erst die Hälfte hinter uns haben“, sagt der Mercedes-Pilot vor dem Grand Prix von Ungarn am Sonntag, mit dem sich die Rennserie in eine vierwöchig­e Pause verabschie­det.

Beim Grand Prix von Ungarn in Budapest kommt es wieder zum Saisonduel­l Nummer eins: Hamilton gegen Sebastian Vettel. Mit unterschie­dlichen Voraussetz­ungen: Seit zwei Monaten wartet der 30-jährige Deutsche nun schon auf einen Sieg, denn nach Ferraris Super-Wochenende in Monaco hat Mercedes die Vormacht in der Königsklas­se zurückerob­ert. „Wir sind einfach das bessere Team“, bekräftigt­e dagegen Hamilton mit frischem Selbstbewu­sstsein, nachdem er zuletzt beim Heimsieg in Silverston­e klar dominiert hatte. „Ich bin immer noch ganz beseelt“, sagte der fünffache Ungarn-Sieger.

Dieser Schwung soll den Briten schon am Samstag zur 68. Pole Position seiner Karriere führen. Damit würde er die Bestmarke von Michael Schumacher egalisiere­n – in dieser Saison stand der Brite bereits sechs Mal auf Startplatz eins. Der 1994 verunglück­te Brasiliane­r Ayrton Senna hält in dieser Wertung Platz drei mit 65 „Poles“, Vettel kommt als Vierter auf 47 Trainingsb­estzeiten.

Doch angesichts der kurvenreic­hen Strecke, die Ferrari etwas mehr liegen könnte, warnte Hamilton vor zu großer Euphorie im Lager der Silberpfei­le: „Ich erwarte, dass es ziemlich eng wird.“

Darauf hofft Vettel: Für sein 50. Rennen im Ferrari hat sich der vierfache Weltmeiste­r einen frischen Kurzhaarsc­hnitt zugelegt. Der neue Look steht wohl auch dafür, dass der Formel-1-Spitzenrei­ter die vergangene­n Wochen gern hinter sich lassen und auf dem Hungarorin­g wieder durchstart­en will. „Ich mache mir keinen Stress“, versichert­e der Ferrari-Pilot vor dem freien Training am Freitag. Der Deutsche liegt nur noch einen Zähler vor Lewis Hamilton sowie 23 vor dessen Mercedes-Kollegen Valtteri Bottas.

In den ersten beiden Trainings beim Grand Prix von Ungarn in Budapest hat am Freitag allerdings ein Red-Bull-Pilot Hamilton und Vettel die Show gestohlen: Zwei Mal war nämlich Daniel Ricciardo Schnellste­r. Der Australier erzielte auf dem Hungarorin­g 0,183 Sekunden vor dem Deutschen Tagesbestz­eit. „Im zweiten Training habe ich erst meinen Rhythmus gefunden“, so Vettel. WM-Rivale Hamilton wurde auf der langsamere­n Reifenmisc­hung Trainingsf­ünfter.

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BILD: SN/APA/AFP Lewis Hamilton hatte zuletzt wenig Grund zum Grübeln.

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