Dabbur braucht ein Erfolgserlebnis
Vor einem Jahr stellten wir an dieser Stelle dieselbe Frage: Wann trifft Munas Dabbur?
SALZBURG. Die Geschichte wiederholt sich: Im Sommer 2016 war Munas Dabbur, begleitet von vielen Vorschusslorbeeren, von Grasshoppers Zürich zu Red Bull Salzburg gekommen. Der Saisonstart in Österreich verlief für den Torschützenkönig der Schweizer Super League jedoch sehr holprig. Das Tor war für ihn wie vernagelt, Dabbur wirkte unglücklich und nach nur einem halben Jahr wurde der Millionentransfer auch zurück an seinen Ex-Club nach Zürich verliehen.
Nun ist der 25-jährige israelische Teamstürmer zurück in Salzburg. Aber wieder will es für Dabbur mit dem Toreschießen nicht so recht klappen. Nach vier Pflichtspielen für die Bullen hält er zwar bei drei Assists, Treffer hat der Mann aus Nazareth aber noch keinen erzielt. Einerseits hatte er Pech: So wurde ihm in der Champions-League-Qualifikation gegen Hibernians ein Tor zu Unrecht wegen Abseits aberkannt. Und zum BundesligaStart gegen den WAC wurde sein Schuss auf der Linie geklärt. Andererseits war auch Unvermögen dabei: Beim 1:1 am Mittwochabend gegen den kroatischen Meister HNK Rijeka hatte Dabbur in der zweiten Hälfte den Siegtreffer auf dem Fuß, traf aber das leere Tore nicht.
Was Munas Dabbur jetzt braucht, ist ein Erfolgserlebnis, ein Tor als Initialzündung – womöglich schon heute, Samstag, im Bundesliga-Heimspiel gegen den LASK. Dabbur selbst zeigte sich in einem Interview mit laola1.at noch betont gelassen: „Das Tor wird kommen. Ich muss einfach weiter arbeiten und ansonsten dem Team so gut es geht helfen.“ Auch Bullen-Trainer Marco Rose will die „Torflaute“seines technisch versierten Angreifers nicht überbewerten. „Klar wartet man auf den ersten Treffer, aber den wird er auch machen. Munas arbeitet super, er ist für das Team da, ein positiver Typ mit fußballerischer Klasse, die aufblitzt. Irgendwann wird das Ding auch reingehen“, sagte der Deutsche.
Gegen den LASK wird Rose auf Rotation setzen, um einige Stammkräfte für das Rückspiel kommenden Mittwoch gegen Rijeka zu schonen. Dabbur hingegen würde von einem weiteren Einsatz wohl eher profitieren. „Unser Augenmerk liegt vor allem auf unserem Spiel, auf den Dingen, die wir besser machen und entwickeln wollen“, sagte Rose vor dem Duell mit dem Aufsteiger, den er als „Mannschaft mit Ambitionen“bezeichnete. „Das 3:0 zum Ligastart gegen Admira war eine klare Ansage. Der LASK ist für mich kein klassischer Aufsteiger. Sie verfügen über eine Mannschaft, die schon längere Zeit in dieser Konstellation zusammenspielt, haben also ein eingespieltes Team“, erklärte der Bullen-Coach.
Übrigens: Vor einem Jahr traf Munas Dabbur in seinem erst siebten Pflichtspiel zum ersten Mal für Red Bull Salzburg.