Axess AG angelte Auftrag am Hausberg von Innsbruck
Die neue Patscherkofelbahn soll im Winter den Betrieb aufnehmen. Das Zutrittssystem liefert die Axess AG mit Sitz in Anif. Sämtliche Komponenten kommen aus dem Werk in Innsbruck.
INNSBRUCK, SALZBURG. Die Fahrt war legendär: Bei den Olympischen Spielen 1976 holte Franz Klammer am Patscherkofel in Innsbruck Gold im Abfahrtslauf. 60.000 Zuschauer an der Strecke waren aus dem Häuschen. Schon damals – und lange zuvor – gab es die Bahn auf den Innsbrucker Hausberg. Die Patscherkofelbahn wurde 1928 eröffnet. Mehrfach fanden Modernisierungen statt, nicht zuletzt vor den Olympischen Spielen 1964 und 1976. Jetzt erhält der Patscherkofel eine völlig neue Bahn. Nach langen Diskussionen über Verlauf und Strecke fand am 26. April der Spatenstich statt.
Die neue 10er-Einseilumlaufbahn weist eine Transportkapazität von 2000 Personen pro Stunde auf, was eine Steigerung um 88 Prozent gegenüber der alten Bahn bedeutet. Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck, ist stolz darauf, dass bei den Planungen auf die Barrierefreiheit Rücksicht genommen wurde: „Ob mit Kinderwagen oder Rollstuhl, mit Wanderstöcken oder Ski und Snowboard – mit der neuen Bahn kommen alle auf den Berg.“
Auch Salzburger mischen kräftig mit: Die Axess AG mit Sitz in Anif wurde mit der Lieferung des Zutrittssystems beauftragt. Firmensprecherin Claudia Kopetzky: „Für uns ist es eine große Freude, Teil der neuen Patscherkofelbahn zu sein – gerade deshalb, weil alle Komponenten direkt aus unserem Werk in Innsbruck kommen.“Das reicht von Gates über Flaps, Drehkreuze und Ticketautomaten bis zu Druckern und Codierern.
Das Werk in Innsbruck mit 70 Mitarbeitern wurde kürzlich um eine Halle und vier Maschinen (Stanz- und Tape-Layer-Maschine, Positionieranlage und Laminierpresse) erweitert. „Als eines der wenigen Unternehmen in Europa exportieren wir Chipkarten sogar nach China – und nicht umgekehrt.“Die Axess AG mit 190 Mitarbeitern hat im Vorjahr 30,8 Mill. Euro umgesetzt.