Ausfahrt im Wellnesstempel
Der Salon hat neue Angebote an Massage und Düften. Der Salon, den wir hier beschreiben, ist die neue S-Klasse von Mercedes-Benz.
Es kommt in Topform daher, das Flaggschiff von MercedesBenz. Und zwar äußerlich so dezent und mit Raffinesse einem Make-up unterzogen, dass gegenwärtige S-Klasse-Eigner sich nicht zurückgesetzt fühlen. Wäre ja auch zu traurig in dieser Preisklasse, die nunmehr bei 103.040 Euro für den 286 PS starken S 350 d ihren Anfang nimmt und bei 305.000 Euro endet, wenn man sich für den AMG S 65 mit dem langen Radstand entscheidet, der mit 630 PS nicht gerade untermotorisiert ist. Und wem das ein wenig zu viel sein sollte oder zu sportiv, der tröstet sich möglicherweise mit dem megaluxuriösen Maybach S 560, dessen 469 PS um wohlfeile 173.580 Euro erhältlich sind. Über Allrad muss man sich keine Gedanken machen: 4matic ist da serienmäßig drin. Die Steigerung ist da nur noch der Maybach S 650 um 261.000 Euro.
Die monetäre Anstrengung lohnt sich. Das im Detail geschärfte Design der Neuauflage „des besten Autos der Welt“, wie Daimler-Boss Dieter Zetsche stets beteuert, vermittelt ein Plus an Prestige und noch mehr technologische Kompetenz.
Beispiele: die neuen Multibeam-LED-Scheinwerfer erhellen den Fahrweg bis zu 650 Meter weit. Legal natürlich, im Rahmen der gesetzlich maximal zulässigen Leuchtstärke. Erleuchtung findet man auch im Innenleben. 64 Farben stehen zur Wahl fürs wohlgefällige Ambiente. Da staunen die Mitreisenden. Und was sie vielleicht noch mehr in Verzückung versetzt, ist die „Energizing Thermotronic“. Dabei wartet die S-Klasse, zum rollenden Wellnesstempel aufgewertet, mit Massage- und „Beduftungs“-Funktionen auf.
Der nächste Stau kann (und wird meistens) kommen. Verfügt man doch (teils auf Wunsch natürlich) über ein nahezu unerschöpfliches Telefonie- und Telematikangebot. Das autonome Fahren ist in Sichtweite. Eine Legion von Assistenten behütet die dezent parfümierten Reisenden. Unter der Haube: als Gustostück ein neu entwickelter Sechszylinder in Reihe (!), elektrifiziert mit einem integrierten Startergenerator. Verspricht mehr Fahrspaß bei gesteigerter Effizienz. Faszinierend ist jedenfalls auch der 6,3-Liter-V8-Biturbo von AMG. Und noch ein Highlight sei zum Schluss erwähnt: die neue Kurvenneigefunktion Magic Body Control. Sie wirkt der Fliehkraft „magic“entgegen.
Die Markteinführung erfolgte vor wenigen Tagen. Im Antriebsangebot sind insgesamt vier Benziner und vier Diesel – CO2-Ausstoß von 134 bis 289 Gramm.