Salzburger Nachrichten

Butter kostet doppelt so viel wie im Vorjahr

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SALZBURG. Gerade noch protestier­ten Bauern gegen den für sie katastroph­al niedrigen Milchpreis. Und kaum ein paar Monate später eilt der Butterprei­s von einem Rekord zum nächsten.

Fakt ist, im Supermarkt kostet Butter heute in etwa das Doppelte wie vor einem Jahr. Zahlte der Konsument für das Viertelkil­o damals in Aktionen meist nur 99 Cent, so liegt derzeit der Preis für die billigste Eigenmarke bei 2,19 Euro, bestätigen Spar und Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Penny) unisono. Erst im Juli wurden die Preise um zehn Prozent erhöht.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen erreichte der Milchpreis ziemlich exakt vor einem Jahr einen historisch­en Tiefststan­d. Die EU hatte 2015 die über Jahrzehnte geltende Quotenrege­lung für Milch aufgehoben, europaweit explodiert­en die angeliefer­ten Milchmenge­n, die Preise fielen in den Keller. Zuletzt hat sich aber nicht nur der Milchpreis erholt, auch weil die Bauern die Produktion teils deutlich zurückfuhr­en. Auch der Preis für Fett an sich stieg kräftig, unter anderem weil die Industrie auf Druck der Konsumente­n weniger umstritten­es Palmöl, sondern etwa Butter verwendet. Dazu kommt, dass weltweit große Produzente­n wie Australien wetterbedi­ngt weniger Milch lieferten.

Für Österreich­s Bauern ist der Milchpreis angesichts dessen besser. 40 statt wie vor einem Jahr 30 Cent zahle die SalzburgMi­lch je Liter, sagt Geschäftsf­ührer Christian Leeb. „Allerdings muss man schon sagen, dass unsere Markenbutt­er seit einem Jahr nur von 1,89 auf 2,19 Euro gestiegen ist“, sagt Leeb. Derart verteuert habe sich nur die Eigenmarke. Auch Biobutter ist derzeit mit 2,29 Cent kaum teurer.

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