Europacupheld als stolzer Vater
Anderswo gäbe es vor einem so wichtigen Spiel verschlossene Türen und Film- und Fotoverbot sowie Ausgangssperre für die Sportler, um nur ja die Konzentration nicht zu stören. Österreichs Fußballerinnen unter Teamchef Dominik Thalhammer hingegen werden lockerer, je länger das Turnier für sie geht. Im Training posierten Laura Feiersinger und Co. verkleidet, für die „Social Media Challenge“der UEFA wurden beispielsweise die Trainings-Plastikhütchen zu Kopfbedeckungen umfunktioniert. Bei einem Stadtbummel war auch eine Portion Eis erlaubt. Die Harmonie in der ÖFBTruppe passt, auch die Reservistinnen ziehen trotz wenig Aussicht auf Spielminuten mit. Auch der Teamchef sagt: „Es gab in der ganzen Zeit, die wir zusammen sind, keinen einzigen Konflikt.“
Stolz auf das Frauenteam und vor allem eine Spielerin ist auch Wolfgang Feiersinger. „Ich erkenne mich in meiner Tochter wieder mit ihrem Laufeinsatz und Engagement im Spiel“, sagt der einstige Nationalspieler und Salzburger Europacupheld. „Auf diese Mannschaft kann man nur stolz sein, mit wie viel Herzblut die sich einsetzt. Das kommt rüber und begeistert die ganze Nation.“
Um dieser Begeisterung Rechnung zu tragen, wurden etliche Public Viewings eingerichtet. Auf dem Wiener Rathausplatz kann das Halbfinale auf einer 80 Quadratmeter großen Leinwand gesehen werden. In Salzburg dürfen Fans bei „Live im Park“im Volksgarten die Daumen drücken.