Aufträge von Red Bull verleihen Agentur Flügel
Helmut Gruber, Eigentümer der Werbeagentur GA Service GmbH (G.A.S.), hat mit seiner Firma ein enormes Wachstum hingelegt: Gegründet 2006 als Drei-Mann-Betrieb und reiner Werbemittelvertrieb, hat der Betrieb mit Sitz in SalzburgMaxglan mittlerweile 60 Mitarbeiter. Zuletzt wurde ein Jahresumsatz von 15 Millionen Euro erwirtschaftet. Gut eingeführt ist das Unternehmen in der Tourismusbranche, wo man laut eigenen Angaben rund 1000 Kunden betreut – wie etwa die Lürzeralm und den Krallerhof. G.A.S. betreut aber auch Reed Messen, Liebherr, die Porsche Holding oder Amer Sports Austria.
Nun freut sich Gruber über einen neuen prominenten Kunden: Red Bull. Denn wie berichtet hat der Energydrink-Konzern seine hauseigene Werbeagentur Red Bull Creative mit Ende Jänner 2017 geschlossen. Gruber: „Bisher haben wir für den Fußballverein Red Bull Salzburg nur den ,Bully – the Kids Club‘ betreut.“Konkret wurden etwa Geburtstags-Mailings für die 8000 Kinder, die Mitglied beim Club sind, gestaltet.
Seit April seien aber die Aufträge des Getränkekonzerns spürbar mehr geworden, verrät Gruber: „Das war für mich wie ein Ritterschlag und kam sehr überraschend.“Aktuell verkaufe man etwa für das Red Bull Media House Tourismusanzeigen, konkret für die Online-Plattform bergwelten.com. G.A.S. konzipiert und druckt weiters die Autogrammkarten für die beiden Fußballteams in Salzburg und Leipzig. Gruber: „Ich hoffe, dass auch die Formel 1 für uns ein Thema wird.“Beziffern wollte der 48Jährige das zusätzliche Umsatzvolumen noch nicht. Weiteres Wachstum sei aber möglich: „Unsere Firmenzentrale gleich neben der Panzerhalle ist für bis zu 75 Mitarbeiter ausgelegt.“
Gruber hat bis dato eine unübliche Karriere hingelegt: Aufgewachsen in Mariapfarr absolvierte er eine Gastronomie-Lehre. Später wechselte er zur Post – zunächst als Briefträger, später als Großkunden-Betreuer. „Obwohl ich pragmatisierter Beamter war, habe ich dann gekündigt“, sagt er. Es folgte ein Job als Verkaufsleiter einer Versandfirma in Hallein – und dann die Gründung der G.A.S. Unkonventionell ist Gruber auch in seiner Freizeit: Seit Herbst 2015 ist er Präsident des Fußballclubs SV Grödig – und er verzichtet bewusst auf eine private Facebook-Präsenz: „Ich will mit Leuten persönlich reden.“
„Der Red-Bull-Auftrag ist der Jackpot für unsere Firma.“