Erzbischof zwischen Kultur, seiner steirischen Heimat und Fußballerinnen
SALZBURG-STADT. Noch ist für Erzbischof Franz Lackner (61) nicht an eine entspannte Auszeit zu denken. Im Gegenteil – bis zu seinem Sommerurlaub ab Ende August jagt ein Termin den nächsten:
Schatten und kaltes Bier – eine Spende aus Michaelbeuern – hielt Erzbischof Franz Lackner zunächst am Donnerstagabend für seine rund 500 Gäste im Bischofsgarten bereit. Geistige Nahrung steuerten die Diskutanten am Podium bei: Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und „La Clemenza di Tito“-Sopranistin Golda Schultz. Sie waren eingeladen, weil derzeit die Salzburger Hochschulwochen an der Uni stattfinden.
So ging es um den Zusammenhang zwischen Kirche, Kunst und Öffentlichkeit. „Kultur und Religion reißen uns aus dem Alltag und helfen, Abstand zu gewinnen“, sagte Martin Dürnberger, Obmann der Hochschulwochen. Die beiden Komponenten würden Öffentlichkeiten erzeugen – für das, was im Alltag oft unbemerkt bleibe. Unter den Besuchern waren die Jedermann-Schauspieler Johannes Silberschneider und Christoph Franken, Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner oder ORF-Landesdirektor Christoph Takacs.
Weil parallel zu dem Abend im Bischofsgarten auch das österreichische Damen-Fußballteam gegen die Däninnen um den Einzug ins Finale der Europameisterschaft kämpfte, stand ein Fernseher für alle Neugierigen bereit. Lackner, selbst begeisterter Passivsportler: „Toll, was die Frauen leisten. Ich fiebere auf jeden Fall mit, selbst heute.“
Der Salzburger Oberhirte ist einer von rund 13.000 Steirern in Salzburg. Deshalb findet heute, Freitag, zum 15. Mal das Steirertreffen statt. Peter Simonischek und Erich Marx haben es ins Leben gerufen. Lackner ist Ehrengast – immerhin ist er im südsteirischen St. Anna am Aigen aufgewachsen. Ab 12 Uhr Mittag gibt es im Palais Neustein in der Arenbergstraße 2 Wein und Schmankerl aus der grünen Mark. Mit dabei ist etwa Immobilienmaklerin Marlies Muhr.