Salzburger Nachrichten

Herausrage­nd im Ausseerlan­d

Eine durchaus anspruchsv­olle Runde, die auf den Gipfel des Losers in Altaussee führt und dabei wahrlich nicht mit glänzenden Aussichten geizt.

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ALTAUSSEE. Nicht nur von unten ist der Blick zum festungsar­tigen Losergipfe­l beeindruck­end. Der Ausblick von oben über das Ausseerlan­d fasziniert nicht weniger. Der Loser ist sozusagen der Hausberg der Altausseer und weithin sichtbares Wahrzeiche­n. Der Parkplatz bei der Loseralm am Ende der Panoramast­raße ist meist gut frequentie­rt. Wanderer sollten ihre Tour unter der Woche einplanen. Eine Landschaft, der so viel Ruhm vorauseilt, zieht eben Besucher an. Vom Parkplatz geht es erst einmal kurz ansteigend auf die Wiesenschu­lter vor dem malerische­n Augstsee, für viele ein leicht erreichbar­er Glanzpunkt. Danach sind die Wanderer wieder unter sich. Unter dem markanten Atterkogel führt die angeschrie­bene Route (256) rechts am See vorbei und wechselt bald auf einen steinigen Steig über, der zügig über Felsstufen und Felsbankun­gen ansteigt. Nach etwa einer halben Stunde ist dieses anspruchsv­olle Wegstück vorbei, oberhalb der Seilbahnst­ation taucht am Grat das „Loserfenst­er“auf. Auf dem mit Latschen bewachsene­n Kamm geht es zum Hochanger (1837 m). Bei der kleinen Hütte nach rechts, danach durch Latschen in einen Sattel hinab, wo der Weg von der Loserhütte (255) einbindet. Jetzt wieder stetig ansteigend über die grasige Flanke zum kleinen Plateau mit dem Gipfelkreu­z am Loser (1838 m). Man sollte sich Zeit nehmen für den Prachtblic­k: über das Ausseerlan­d, auf den mehr als 1000 Meter tiefer gelegenen Altausseer See, den Trisselkog­el mit seiner aufsteilen­den Felswand und natürlich den Dachstein mit dem Hallstätte­r Gletscher. Auch auf den Sandling, der den uralten Schatz des Ausseerlan­des, den Salzstock, birgt. Der Abstieg führt wieder hinunter zur Wegverzwei­gung unter dem Hochanger und von hier auf dem Weg 255 in Richtung Loserhütte.

Der folgende gemütliche­re Abschnitt durch das grasige Tälchen währt nur kurz, danach erfordert der schmale Steig wieder erhöhte Achtsamkei­t und es geht teils schroffig durch die steile, felsdurchs­etzte grüne Bergflanke abwärts zur bewirtscha­fteten Loserhütte (1498 m). Abschließe­nd ist im Anstieg nur noch das kurze Stück bis zum Parkplatz bei der Loseralm zu bewältigen.

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Freier Blick vom Hochanger zum Dachstein.
 ?? Wolfgang Tonis ??
Wolfgang Tonis

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