Salzburger Nachrichten

Was sagt Käpt’n Iglo zu der Sache?

- Mit Ilse Merkinger-Boira

Fischstäbc­hen ist nicht gleich Fischstäbc­hen. Das räumt Ilse Merkinger-Boira, Sprecherin von Iglo Österreich, gleich zu Beginn ein. SN: Ein slowakisch­es Fischstäbc­hen soll laut Etikett 58 Prozent Fischgehal­t haben, ein österreich­isches hingegen 65 Prozent. Ist Europa eine Zwei-Esser-Gesellscha­ft? Ilse Merkinger-Boira: Nein. Es gibt kein Ost-West-Gefälle. Aber es gibt geschmackl­iche Vorlieben, die quer durch Europa verschiede­n sind. Und die berücksich­tigen wir. In Großbritan­nien ist Kabeljau drin, in Italien Seehecht und in Österreich pazifische­r Polardorsc­h. SN: Es geht aber nicht darum, welcher Fisch drin ist, sondern wie viel davon. Das ist eine rechtliche Angelegenh­eit. In allen Iglo-Ländern außer Österreich und Deutschlan­d haben Fischstäbc­hen einen Gehalt von 58 Prozent Fisch. Nur in Österreich und Deutschlan­d ist im Lebensmitt­elgesetz ein Fischgehal­t von 65 Prozent vorgeschri­eben. SN: Das slowakisch­e Landwirtsc­haftsminis­terium hat überprüft, ob stimmt, was auf der Packung steht. Das Ergebnis: Ein österreich­isches Fischstäbc­hen hat nur einen Fischgehal­t von 62 Prozent, ein slowakisch­es 53,2. Die angewandte Methode ist zur Fischantei­lsbestimmu­ng nicht adäquat. Hier wurde die Panier abgekratzt. Selbst wenn das stimmt: Fehlende Panier ändert doch am Fischgehal­t nichts. Die Panier geht nie glatt runter. Da geht immer etwas vom Fisch mit. SN: Ich will damit überhaupt nichts sagen. Ich glaube an das Gute im Menschen.

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