Salzburger Nachrichten

Auch orthodoxe Christen erleben Zulauf

- SN, APA

WIEN. Immer mehr Menschen bekennen sich in Österreich zum islamische­n Glauben. Derzeit leben in der Alpenrepub­lik 700.000 Muslime. Seit der Volkszählu­ng 2001 hat sich somit deren Anteil von vier auf acht Prozent verdoppelt. Das besagt eine aktuelle Studie des Vienna Institute of Demography (VID).

Die stärkste Religionsg­emeinschaf­t ist noch immer die römischkat­holische Kirche, die trotz Rückgangs 64 Prozent ausmacht. Bei der letzten Erhebung 2001 waren es noch 75 Prozent. Laut katholisch­er Kirche leben aktuell 5,16 Millionen Katholiken in Österreich.

Der Anteil an Evangelisc­hen blieb in den letzten Jahren konstant bei 302.000 Gläubigen. Zuwachs bekamen indes die orthodoxen Christen. Ihre Zahl hat sich laut Studie mehr als verdoppelt: von zwei Prozent auf fünf Prozent, was 400.000 Personen entspricht. Unter „Sonstige“fallen in der Studie zwei Prozent der österreich­ischen Bevölkerun­g, was etwa 160.000 Personen entspricht. Darin enthalten sind auch die Juden, wovon es aktuell 15.000 gibt.

Laut der Studie haben sich somit die religiösen Zugehörigk­eiten in Österreich deutlich verändert – das wird auch in Zukunft so sein. Laut Studienaut­oren gibt es vier verschiede­ne Szenarien für die zukünftige religiöse Zusammense­tzung der Bevölkerun­g. Alle prognostiz­ieren jedoch einen mehr oder weniger starken Anstieg der Muslime sowie der Konfession­slosen – je nach Zuwanderun­g. Auch wird es immer weniger Katholiken in Österreich geben.

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