103 Liter Bier pro Kopf und Jahr
Österreicher haben nach Tschechen den höchsten Verbrauch weltweit.
Die Vielfalt steigt, die Gesamtmenge bleibt einigermaßen stabil. So lässt sich die Lage auf dem österreichischen Markt für Bier zusammenfassen. Die heimische Brauwirtschaft, die derzeit vom guten Gastgartenwetter profitiert, betont anlässlich des Internationalen Tages des Bieres, der am Freitag begangen wurde, dass Österreich gemessen an der Einwohnerzahl eine der höchsten Brauereidichten der Welt habe. In 238 Braustätten werden mehr als 1000 verschiedene Sorten hergestellt. Statistisch betrachtet, lassen sich Frau und Herr Österreicher jedes Jahr 206 Halbe des Gerstensafts schmecken. Das bedeutet seit Jahren Platz zwei – nur Tschechien übertrifft mit zuletzt mehr als 140 Litern pro Kopf und Jahr die Alpenrepublik. Im Vorjahr wurden in Österreich laut Brauereiverband insgesamt etwa 9,5 Millionen Hektoliter Bier hergestellt, das sind umgerechnet 1,9 Milliarden Halbe oder Krügerl. Die EU-Statistikbehörde Eurostat, die am Freitag ihre Zahlen zur Bierproduktion veröffentlichte, weist für Österreich 9,07 Mill. hl Bier aus. Die Zahlen enthalten die ganze Bandbreite von alkoholfreiem Bier über Radler und Leichtbiere bis zu stärkeren Spezialitäten, wobei das verbreitete Märzenbier mit Abstand das größte Segment bildet. In den vergangenen Jahren legten Radler und Biere ohne Alkohol zu.
EU-weit wurden im Vorjahr 390 Mill. hl Bier hergestellt, um vier Mill. hl mehr als 2015. Nach Ländern gereiht, liegt Deutschland mit 83,1 Mill. hl an der Spitze, gefolgt von Großbritannien (51,5 Mill. hl), Polen (40,5 Mill. hl) und Spanien (37 Mill. hl). Im Export führen die Niederlande mit 19 Mill. hl klar – das entspricht rund zwei Dritteln der Produktion von 26,4 Mill. Hektolitern.