Die Liebe schlägt oft Kapriolen
Michael Douglas als (fast) pensionierter Stinkstiefel und Diane Keaton in der Rolle einer herzerwärmenden reifen Dame: Was nicht zusammengehört, findet sich manchmal doch. Bevor jedoch ein Happy End ansteht, das so zwingend ist, dass man es wie die Lösung eines „Columbo“Krimis vorab verraten kann, fliegen die Fetzen. Regisseur Rob Reiner lässt den muffigen Oran (Douglas) überall anecken. Nur die Tatsache, dass ihm zwei wertvolle Immobilien gehören, lässt ihn nicht untergehen. Doch dann taucht sein Sohn auf und kündigt an, für neun Monate ins Gefängnis zu müssen. In dieser Zeit soll Oran auf seine Enkeltochter aufpassen – ein Ding der Unmöglichkeit, wie Grandpa meint. Orans Nachbarin (Keaton), die im Film bald Grandma genannt wird, nimmt sich des zehnjährigen Mädchens an. Inzwischen will der Opa wider Willen seine Enkelin unbedingt loswerden und fahndet nach ihrer Mutter. Über seinen Sohn sagt er nur: „Ich habe ein schlechtes Kind erwischt. Das Einzige, was es kann, ist, Drogen zu nehmen.“Inzwischen singt Keaton in Bars und Nachtclubs und bekommt dank der Beziehungen des Immobilienhändlers immer bessere Engagements. In Oran geht eine wundersame Wandlung vor sich. Nicht dass er nicht auch als Scheusal in Ruhestand gehen würde, aber die Beziehungen zu manchen Mitmenschen werden sozialer. So steht der späten Liebe nichts mehr im Weg.