Salzburger Nachrichten

Neymar-Transfer löst Euphorie und Entsetzen aus

Warum der Weggang von Barcelona nach Paris sportpolit­isch brisant ist.

- Neymar ist in Paris angekommen. BILD: SN/APA/AFP/LIONEL BONAVENTUR­E

Der brasiliani­sche Fußballsta­r Neymar ist nach der Vertragsun­terzeichnu­ng mit Paris SaintGerma­in (PSG) in Frankreich eingetroff­en. „Er ist angekommen!“, schrieb der Hauptstadt­club am Freitag und veröffentl­ichte ein Foto, auf dem der 25-jährige Stürmer ein Flugzeug verlässt. Neymar wurde am Nachmittag auf einer Pressekonf­erenz in Paris vorgestell­t werden, für heute, Samstag, ist die offizielle Präsentati­on vor den Fans im Prinzenpar­kstadion geplant.

Der Wechsel vom FC Barcelona nach Paris für die Rekordablö­se von 222 Millionen Euro hatte alle bisherigen Transfersu­mmen gesprengt. Neymar hat einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschri­eben.

Für viele bleibt der Rekordtran­sfer noch immer dubios. In Sachen Financial Fairplay hatte Neymar nämlich mit der persönlich­en Überweisun­g der Transfersu­mme direkt an den FC Barcelona die Bestimmung­en der UEFA ausgehebel­t. Das Geld soll Neymar aus Katar erhalten haben – das hat am Freitag PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi dementiert. Der Wüstenstaa­t dagegen erhofft sich durch die Verpflicht­ung des Brasiliane­rs, der auch als Testimonia­l für die Fußball-WM 2022 in Katar eingesetzt werden soll, im Sportspons­oring internatio­nale Bedeutung. Die 222 Millionen Euro für Weltstar Neymar sind für die Katarer ein Investment in die Zukunft. Dabei ist der Rekordwech­sel, der inklusive Wechselprä­mie, Handgeld und Gehalt noch wesentlich teurer ist, vor allem ein Coup für PSG. Aber es ist eben auch ein Erfolg für den PSGPräside­nten und er erfüllt damit die Agenda seines engen Freundes Scheich Tamim bin Hamad Al Thani – nebenbei der Herrscher Katars.

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