Festspiele, die Spaß machen
Vor neun Jahren hatte Carl Philipp Spängler eine Idee: aktive Nachwuchsförderung der Festspiele.
Mehr junge Leute zu den Salzburger Festspielen bringen – dieses Ziel hat sich Carl Philipp Spängler vom Bankhaus Spängler gesetzt. Um sein Vorhaben umzusetzen, gründete er nach einem langen Auslandsaufenthalt, gemeinsam mit Julia Müller von den Festspielen, vor neun Jahren die Next Generation (NXG) der Freunde der Salzburger Festspiele – eine Vereinigung junger Erwachsener im Alter von 26 bis 45 Jahren. „Die Salzburger Festspiele sind etwas Lässiges, das auch Junge begeistert“, sagt der 42-Jährige. So schaffe er für seine Mitglieder eine Mischung aus einem Rahmenprogramm bestehend aus Salzburg, Kultur, Netzwerken und Spaß. Wie? Es gibt Einführungsvorträge zu Festspielproduktionen, Gespräche mit Künstlern oder Get-togethers nach den Vorstellungen. „Wir wollen auf diese Art Hintergrundwissen vermitteln. Natürlich ist es auch schön, Künstler kennenzulernen. Das bricht das Eis.“
180 Mitgliedschaften zählt die Next Generation aktuell. Eine Mitgliedschaft – der jährliche Beitrag liegt bei 550 Euro – gilt für zwei Personen. Die Leistungen, die die Mitglieder erhalten, sind neben dem Programm der Next Generation auch Karten für drei Generalproben von Festspielproduktionen. Ein eigenes Kartenkontingent gebe es für die Next Generation nicht, jedoch würden Mitglieder bei der Beschaffung von Karten unterstützt. „Qualität muss kosten. Ich empfinde die Preise für Festspielkarten als angemessen.
„Die Festspiele sind etwas Lässiges, das auch Junge begeistert.“
Angebot und Nachfrage hängen stets zusammen.“Die Festspiele seien ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für Salzburg. Auch dürfe man nicht vergessen, dass es günstigere Karten gebe – „man muss sich aber natürlich früh genug darum bemühen“. Ein interessanter Aspekt: Ein Mitglied der Next Generation kaufe im Durchschnitt zwölf Festspielkarten.
18 Veranstaltungen in drei Wochen stehen auf dem Programm der Next Generation, erzählt Spängler, der sich seit sechs Jahren den Vorsitz mit Stadträtin Barbara Unterkofler teilt. Neben privaten Vorträgen und Partys steht heute, Samstag, auch eine öffentliche Veranstaltung an – für Menschen, die sich für eine Mitgliedschaft interessieren. Ab etwa 22.30 Uhr wird zum NXGFest in der Rudolf Budja Galerie in der Wiener-PhilharmonikerGasse 3 geladen. Die Veranstaltung findet direkt im Anschluss an die Aufführung der Oper „Lady Macbeth von Mzensk“statt. Natürlich wolle er weitere Mitglieder gewinnen, sagt Spängler. Wie dies funktioniere? „Man muss sich um jeden Einzelnen bemühen, die Begeisterung wecken“, sagt der 42-Jährige. Salzburg sei eine perfekte Spielwiese mit einer guten Größe, wo es keine Konkurrenz für den Verein gebe. Unter dem Slogan „Jedermann braucht Freunde“sei der Online-Auftritt überarbeitet worden, zudem setze man verstärkt auf die sozialen Netzwerke.
Zwölf Botschafter in verschiedenen Städten wie London, Wien, München oder Hamburg werben für die Non-Profit-Organisation. In welcher Verbindung die Next Generation eigentlich zum Verein der Freunde der Festspiele steht? Sie sei ein Subverein des Vereins, erklärt Spängler. WWW.JEDERMANNBRAUCHTFREUNDE.AT