Lukas Pertl kämpft bei der Hitzeschlacht um Medaille
BUDAPEST.Der Dorfgasteiner Triathlet Lukas Pertl peilt bei der U23-EM heute, Samstag, im ungarischen Velence einen Platz im Spitzenfeld an: „Im Vorjahr war ich Zehnter. Heuer sind die Top 5 sicher ein realistisches Ziel, ein Traum wäre eine Medaille.“
Zugute kommt der Nummer drei der Setzliste, dass das Rennen nicht wie ursprünglich geplant auf der olympischen Distanz, sondern ob der zu erwartenden Hitze auf der Sprintdistanz ausgetragen wird. „Das kommt mir als jungem Triathleten entgegen. Im Sprint habe ich schon sehr gute Ergebnisse erzielt. Die längeren Distanzen sind auch Erfahrungssache“, erklärt der 22-Jährige, der sich sehr gut vorbereitet wähnt. „Die Form passt. Ich habe vor allem im Höhentrainingslager auf über 2000 Metern in Kühtai noch einmal einen Sprung nach vorn gemacht.“
Mut macht dem Pongauer zudem, dass das Schwimmen nicht länger die große Schwachstelle ist. Die harte Arbeit mit Trainer Anton Kesselbacher trägt Früchte. „Ich habe spät mit Schwimmtraining begonnen, aber zuletzt mich inmitten der Weltspitze schon gut gehalten“, sagt der Top-Läufer, der auch auf der Radstrecke zu den Besten gehört. „Beim Laufen gibt es für mich ohnehin nur ein Gas, aber auch das Radfahren ist mir als Gasteiner praktisch in die Wiege gelegt. Da kann man die Gegner zermürben.“Die Strecke mit vielen engen, technisch anspruchsvollen Kurven spielt dem Medaillenkandidaten in die Karten.
Dass genau zum Start um 17 Uhr der Hitzehöhepunkt vorhergesagt ist, bereitet Pertl, keine Kopfschmerzen. Ganz im Gegenteil: „Das wird lässig. Mehr Sommer geht nicht.“