Ein Dauerbrenner reifte zur Limousine
Mit einem Wachstumsschub schickt Honda sein Volumenmodell Civic in die Kompaktklasse.
Natürlich lehnen wir Vorurteile vorbehaltlos ab. Aber wenn der Name „Honda Civic“fällt, wollen einem Benzin- und ReifenqualmSpektakel à la „The Fast & The Furious“in den Sinn kommen.
Vor allem die achte und neunte Generation des Japan-Flitzers zeigte sich mit verhaltensoriginell bespoilerten Exemplaren im Straßenbild. Jetzt rollt allerdings schon die zehnte Generation des 1972 aus der Taufe gehobenen Honda-Dauerbrenners durchs Land. Und man sieht: Der Civic gibt sich nun erwachsener, keck blieb jedoch das Heck, das neben einem kleinen Flügel auch zwei Waben-Elemente als Blickfang bietet.
Spannender ist jedoch, was der auch als Limousine erhältliche Civic unter der Motorhaube platziert hat. Unser Testmodell verfügte über den 1,0-l-Dreizylinder-Turbomotor mit 129 PS.
Dieses Aggregat ist ausreichend, um den 1300-Kilogramm-Kompakten flott zu bewegen, auch die letzte 10-Prozent-Steigung auf den Salzburger Gaisberg bewältigt der Civic leichtfüßig – und im Fahrzeuginneren sehr leise. Die Geräuschdämmung ist den HondaIngenieuren wirklich gut gelungen. Stichwort Geräusch: Anklang fanden das elektrisch zu öffnende Dach, das gute Platzangebot für Passagiere. Auch im Kofferraum lässt sich einiges verstauen.
Das ist auch den neuen Maßen geschuldet: Der Civic übertrifft seinen Vorgänger gleich um 14,3 Zentimeter in der Länge. Wenig beeindrucken konnte hingegen die Hartplastiklandschaft im Inneren.
Und der Verbrauch? Nun: 7,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer mit sehr viel Stadt- und Kurzstreckenanteil sind ein akzeptabler Wert (alternativ bietet Honda den Civic als 1,5-l-Turbo mit 182 PS an; Diesel ist kein Thema).