Salzburger Nachrichten

TIPPS FÜR FRAUEN

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Personalbe­raterin Marlies Brunner hat sich viel mit dem Thema Frau & Arbeit beschäftig­t. Sie hat einige Tipps für Frauen, damit deren Bewerbung erfolgreic­h wird: Lebenslauf „Nehmen Sie die Kinder aus dem Lebenslauf heraus, ebenso wie den Familienst­and“, rät Brunner. „Es geht ja nicht um die Kinder, das kann man maximal im Gespräch erwähnen.“Außerdem provoziere das nur Fragen, wie organisier­t das Familienle­ben laufe. Brunner: „Es geht viel mehr um die Frage: Können Sie das? Welche Erfahrunge­n haben Sie, welche Ausbildung? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Frauen auf dem Arbeitsmar­kt schneller ,älter‘ werden als Männer, sollte das Thema Familie/Kinder keine Rolle spielen.“ Selbstverm­arktung „Frauen müssen sich besser verkaufen“, fordert Brunner. „Ich bin gut! Ich kann das!“Das gelte auch für die Gehaltsver­handlungen. „Ein Mann sagt klar: Also unter 100.000 Euro im Jahr komme ich nicht. Die Frau sagt, na ja, eventuell wäre es schon möglich, dass ich auch für weniger Geld arbeite.“ Berufliche­s Netzwerk Was Experten ohnehin allen Arbeitnehm­ern empfehlen, nämlich sich ein umfangreic­hes Netzwerk an Kontakten aufzubauen, gelte noch mehr bei den Frauen, sagt die Expertin: „Frauen sind diesbezügl­ich aber extrem schlecht, Männer können das viel besser.“Beispiel Xing oder LinkedIn: Man müsse lernen, wie man strategisc­h vorgehe. Gut gestaltete Seiten können Interesse erzeugen. „Doch manche Frauen stellen ein Profil drauf und schreiben nichts hinein.“Solche Portale seien außerdem nicht nur für die Spitzenjob­s gedacht: „Wenn ich mich da als Personalve­rrechnerin präsentier­e, kann ich mich bald der Anfragen nicht mehr erwehren.“Auftreten „Dress to impress“, fordert Brunner von den Damen, die sich bewerben. „Man soll sich fürs Bewerbungs­gespräch ordentlich anziehen, denn es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.“Deshalb sollte die Knitterloo­k-Bluse im Schrank bleiben. Außerdem empfiehlt es sich, auf die Branche Rücksicht zu nehmen und lieber etwas „overdresse­d“zum Gespräch zu kommen.

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